Abo

Vom Matchwinner zum BankdrückerFC-Profi sucht Platz im Team

Seine Qualitäten können Spiele entscheiden, doch gesetzt ist Luca Waldschmidt beim 1. FC Köln nicht. Das zeigte das Spiel gegen Freiburg.

75 eher schwache Minuten im Pokal bei Jahn Regensburg, 16 starke Minuten beim Bundesliga-Sieg in Mainz, wo seine Flanke auf Marius Bülter für den 1:0-Sieg sorgte und jetzt versauerte Luca Waldschmidt plötzlich komplett auf der Bank.

Der 29-jährige Offensiv-Akteur spielte beim 4:1-Sieg des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg am Sonntag (31. August 2025) keine Rolle auf dem Platz. Trainer Lukas Kwasniok (44) setzte auf andere Protagonisten. Die Frage ist: Welchen Platz gibt es für Waldschmidt im FC-Kader in dieser Saison. Vieles deutet darauf hin, dass er eher als Ergänzungsspieler zum Einsatz kommen wird.

1. FC Köln: Kessler macht Waldschmidt Mut

Denn trotz starker Trainingswoche bekam Waldschmidt gegen Freiburg keine Minute Spielzeit. Kölns Sportdirektor Thomas Kessler (39) erklärte: „Erstmal ist es schön, wenn Luca gut trainiert. Aber am Ende hatte der Trainer einen Matchplan, wollte drei zentrale Mittelfeldspieler haben, die auch andere Aufgaben hatten, als Luca, wenn er am Ball ist.“   

Kessler untermauerte aber auch, wie wertvoll Waldschmidt im FC-Kader ist: „Die letzte Woche hat auch gezeigt: Luca ist für uns ein unheimlich wichtiger Spieler. Er kam gegen Mainz rein und hat und mit seiner Super-Flanke und auch mit seiner Art Fußball zu spielen extrem weitergeholfen in der Spielphase, sodass wir das erste Spiel gewonnen haben.“

Waldschmidt quasi vom Matchwinner zum Bankdrücker – mit dieser Rolle muss er sich anfreunden. „Gegen Freiburg hat sich das Spiel in eine andere Richtung entwickelt, sodass wir auch mal tiefer stehen konnten, dass Freiburg mehr Ballbesitz hatte. Und dann haben wir eher auf Tempo gesetzt“, so Kessler.

Der Sportdirektor macht Waldschmidt aber auch Mut: „Es wird in der Saison ganz, ganz viele Spiele geben, wo Luca für uns ein super wichtiger Spieler sein wird. Gegen Freiburg war er es nicht. Dass er gut trainiert hat, das ist sehr, sehr positiv, aber das ist auch die Erwartungshaltung an ihn.“

In den letzten zehn Spielen vor dem Aufstieg blühte Waldschmidt in der Offensive regelrecht auf, machte fünf Tore und steuerte drei Vorlagen bei. In der Vorbereitung sagte er gegenüber EXPRESS.de: „Was mich stark macht, ist mein Gefühl für Räume, mein Gefühl für das Spiel. Dem sollte man dann auch ein bisschen Freiheit gewähren, damit ich das auch ausleben kann. Ich habe letztes Jahr lange dafür gekämpft, um diese Freiheit auch zu bekommen. Am Ende konnte ich dann auch zeigen, dass es produktiv ist.“

Waldschmidt will nun weiter mit guten Trainingsleistungen Kwasniok davon überzeugen, ihm Spielzeit zu geben. Am Mittwochabend (19 Uhr) steht das Testspiel bei SW Essen an – da könnte er auf sich aufmerksam machen.