Zuletzt hohe DFB-StrafenPyro im Stadion: FC-Boss Keller gegen allgemeines Verbot

FC-Geschäftsführer Christian Keller vor dem Testspiel gegen den Hamburger SV am 7. Januar 2023.

FC-Geschäftsführer Christian Keller vor dem Testspiel gegen den Hamburger SV am 7. Januar 2023. 

FC-Geschäftsführer Christian Keller hat sich gegen ein allgemeines Verbot von Pyrotechnik in den Stadien ausgesprochen. In Zukunft sieht er den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht. 

Pyro-Ansage von Christian Keller (44). Der FC-Geschäftsführer hat sich gegen ein allgemeines Verbot von Pyrotechnik in den Stadien und stattdessen für einen gewissenhaften Umgang damit ausgesprochen.

„Wir alle wollen eine Fußballkultur – und da gehört sichere und legale Pyro ein Stück weit mit dazu“, sagte Keller in einem „Kicker“-Interview am Montag (16. Januar 2023).

Christian Keller: „Kein spezifisches Problem des 1. FC Köln“

Es dürfe natürlich „niemandem etwas passieren, das ist entscheidend“, sagte Keller. Ganz sicher sei aber „in jedem Fall, dass das planbefreite Verteilen von Strafen auch zukünftig nicht dazu führen wird, dass wir weniger Pyro in den Stadien sehen werden“.

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„Dass ich mir in meiner Funktion als Geschäftsführer weniger Pyros wünsche, ist klar“, sagte der Keller mit Blick auf die vielen Geldstrafen, die sein Verein zuletzt kassiert hatte. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Noch im November 2022 hatte das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes eine Geldstrafe in Höhe von 177.200 Euro bestätigt und die FC-Berufung damit zurückgewiesen. Während den Bundesliga-Partien gegen Union Berlin (1. April 2022) und den VfB Stuttgart (14. Mai 2022) hatten die FC-Fans über 100 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. 

„Wir müssen einen Weg finden, wie wir die Fankultur einerseits und die daraus resultierenden Strafen andererseits in ein ausgewogenes Verhältnis bekommen“, erklärte er: „Seit April und der Rückkehr der Fans ins Stadion liegen die Strafen weit über dem Durchschnitt der Zeit davor.“

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1. FC Köln: Christian Keller sieht DFB in der Pflicht

Keller weiter über die hohen Pyro-Strafen: „Das haben wir intern thematisiert und ich gehe davon aus, dass wir zukünftig wieder eine solide Balance hinkriegen. Wobei es kein spezifisches Problem des 1. FC Köln ist.“

Deshalb sehe er den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht. „Wenn es die Agenda zulässt, würde ich mir schon wünschen, dass man das Thema Kommunikation mit den aktiven Fans noch einmal ganz von vorne und komplett neutral angeht und den Dialog wieder aufgreift“, sagte Keller. (dpa/buc)