Abo

+++ EILMELDUNG +++ In Kölner Parkhaus Mann kracht mit Auto gegen Wand – tot

+++ EILMELDUNG +++ In Kölner Parkhaus Mann kracht mit Auto gegen Wand – tot

Transfer-VolltrefferFC-Profi klaut Teamkollegen Tor-Rekord

Jakub Kaminski fühlt sich beim 1. FC Köln schon pudelwohl. Mit seinem Tor zum 3:3 hat er nicht nur seinem Stammklub VfL Wolfsburg weh getan, sondern auch einen neuen Tor-Rekord aufgestellt.

Es war wieder mal eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Der 1. FC Köln liegt in Wolfsburg 2:3 hinten, es läuft die 14. Minute der Nachspielzeit, gleich ist Schluss.

Und plötzlich kommt Jakub Kaminski an die Kugel und trifft kurz vor Abpfiff zum umjubelten Ausgleich. Jener Kaminski, der eigentlich dem VfL gehört und bislang nur ausgeliehen ist.

Marius Bülter war der bisherige Rekordhalter

„Das war geil. Das fühlt sich gut an. Ich habe großen Respekt vor Wolfsburg, weil ich noch Spieler des VfL bin. Deswegen wollte ich nicht jubeln, aber es ist gut für mich, hier in Köln zu sein“, strahlte der Punkte-Retter hinterher über beide Ohren.

Ob er da schon wusste, dass er sich einen Tor-Rekord in der Bundesliga gekrallt hatte? Kaminski erzielte nämlich den spätesten Bundesliga-Treffer seit Erfassung der Nachspielzeit-Daten in 1992.

Kurios: Damit klaute er ausgerechnet einem seiner Teamkollegen die historische Bestmarke. Denn der bisherige Rekordhalter war Marius Bülter. Der Angreifer traf am 31. Spieltag der Saison 2022/23 in der zwölften Minute der Nachspielzeit für den FC Schalke 04 zum 3:2-Sieg gegen den FSV Mainz 05.

Dass Kaminski so spät noch treffen konnte, lag zum einen aber am überragenden Willen der Mannschaft, die nie aufgesteckt hat, und zum anderen an den starken Jokern.

„Man hat gesehen, dass wir von der Bank dann einfach nochmal eine Qualität nachlegen können“, sagte Thomas Kessler, der vor allem vom dritten Tor schwärmte: „Wenn man sieht, was für eine Präsenz Ragnar bei dem Ball hat, wie er zurückläuft und den genau auf Kuba ablegt, der ihn dann verwandeln kann.“

Jener „Kuba“ (Kaminskis Spitzname), den der FC bislang nur ausgeliehen hat. Doch nach einer bärenstarken Vorbereitung und mittlerweile zwei Treffern aus den ersten drei Bundesligaspielen werden die Rufe nach einer Festverpflichtung immer lauter.

Zumal der polnische Nationalspieler schon jetzt bekräftigt hat, dass er gerne länger in Köln bleiben würde. „Ich hoffe, dass meine Saison gut sein wird und sich Köln danach entscheidet, mich dauerhaft zu kaufen“, sagte er am Rande des Länderspiels gegen Finnland.

Und was sagt Kessler? „Der VfL Wolfsburg hat in der Vergangenheit viel Geld für ihn investiert. Wir sind in Vorleistung gegangen und wir haben ihn zum Glück in der Situation aufsammeln können, wo er hier beim VfL nicht mehr zufrieden war. Wir sind sehr happy, dass wir diese vertragliche Konstellation haben und wir, wenn wir wollen, die auch ziehen können“, bleibt der Sportdirektor gelassen. Der FC hat keine Eile, er besitzt eine Kaufoption für Kaminski, die jederzeit aktiviert werden kann.