„Die Zeiten sind zum Glück vorbei“Jonas Hector über den Fehlstart und seine neue Rolle beim FC

Ex-FC-Kapitän Jonas Hector (r.) gemeinsam mit Mark Uth bei der 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am 30. September 2023.

Ex-FC-Kapitän Jonas Hector (r.) gemeinsam mit Mark Uth bei der 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am 30. September 2023. 

Ex-FC-Kapitän Jonas Hector hat einen neuen Podcast. In der ersten Episode von „Schlag und Fertig“, sprach der 33-Jährige über den Fehlstart und seine neue Rolle beim 1. FC Köln.

von Sebastian Bucco (buc)

Ex-FC-Kapitän Jonas Hector (33) genießt aktuell das Leben als Fußball-Rentner in Köln. Nach 347 Spielen mit dem Geißbock auf der Brust machte der „Capitano“ im vergangenen Sommer Schluss. Ganz von der Bildfläche verschwinden möchte der frühere Linksverteidiger jedoch nicht.

Gemeinsam mit ZDF-Mann und Komiker Fabian Köster (28) hat Hector jetzt den Podcast „Schlag & Fertig“ gestartet. In der ersten Episode am Mittwoch (4. Oktober 2023) sprach der ehemalige Profi über den Fehlstart des 1. FC Köln und seine neue Rolle auf der Tribüne. 

Jonas Hector: „Tut dann weh, denn ich weiß, was die Jungs investieren“

Die ersten Saisonspiele mit einer Ausbeute von nur einem Punkt kann Hector realistisch einordnen: „In dieser Saison ist schon mehr drin, als jetzt schon den Abstieg zu kommunizieren. Das ist ein weites Stück Arbeit und das wird jedem jetzt bewusst. Man holt nicht nur mit Aufwand Punkte, sondern da gehört ein bisschen mehr dazu.“

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Trotzdem weiß der Linksverteidiger, wie schwer die Situation für seine ehemaligen Teamkollegen aktuell ist: „Das tut dann weh, denn ich weiß, was die Jungs investieren. Wenn dabei nichts rumkommt, ist das enorm bitter. Im Fußball hängt viel vom Selbstvertrauen ab und deswegen ist es schwer, aus solchen Situationen rauszukommen.“

Zudem werden die Gegner in den kommenden Wochen nicht einfacher, mit Leverkusen und Leipzig warten gleich zwei Auswärtsspiele gegen Mannschaften aus dem Europapokal auf das Team von Steffen Baumgart (51). Hector aber sieht besonders das Derby gegen Gladbach als Chance: „Mit dem Nachbarschaftsduell und dem Derby hat man jetzt zwei Spiele vor der Brust, die auf jeden Fall den Bock umstoßen können.“

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Jonas Hector kann bei diesen wichtigen Spielen lediglich in einer neuen Funktion helfen. Als Fan schaut er sich die Spiele seiner Ex-Kollegen nämlich live im Stadion an. An die neue Rolle muss sich der 33-Jährige aber noch gewöhnen: „Ich merke schon, dass es nicht mehr so ist wie früher, wenn man verletzt war, da war man sehr angespannt und nervös. Das Gefühl ist jetzt erstmal weg, auch wenn man trotzdem aufgeregt ist.“

Jonas Hector: „Der FC ist teilweise ein Pulverfass“

Auch mit schlechten Ergebnissen geht der Fußball-Rentner heute anders um: „Es ist nicht mehr so, dass ich nach einer Niederlage nach Hause gehe und denke: 'Komm, lasst mich alle in Ruhe, ich trinke jetzt noch ein Bier und lege mich ins Bett!' Die Zeiten sind zum Glück vorbei und es ist ganz schön, dass man da ein bisschen entspannter geworden ist.“

Neben dem Besuch der FC-Spiele verfolgt der ehemalige Nationalspieler aber auch die restlichen Partien der Bundesliga und 2. Bundesliga.

Dabei ist ihm auch die brisante Lage beim FC Schalke 04 aufgefallen. Hector sieht dort klare Parallelen zum FC, ist jedoch nicht überrascht von der Trainer-Entlassung von Thomas Reis (50): „Der FC ist teilweise auch ein Pulverfass, wenn es nicht läuft. Du hast eine große Fanbase und es ist ein sehr großer Verein, gerade auch in der 2. Liga hast du viel Druck. Wenn du dann die Ergebnisse und Punkte nicht einholst, geht es eben schnell. Das ist das Geschäft.“

In seiner Freizeit genießt der Ex-FC-Profi aber vorerst den Abstand zum Fußball-Zirkus. Er geht wie schon während seiner aktiven Karriere gerne Golfen, spielt mit Freunden Padel-Tennis oder kickt in einer Hobby-Liga in Köln.