Er ist der neue Trainer des 1. FC Köln! Am Mittwoch sprach er das erste Mal öffentlich auf einer Pressekonferenz.
Jetzt wird es ernstKwasnioks erste FC-PK: „Wenn du das nicht willst, dann mach halt Urlaub“

Copyright: Herbert Bucco
Lukas Kwasniok auf seiner ersten Pressekonferenz als Trainer des 1. FC Köln.
Herzlich willkommen, Lukas Kwasniok (44)! Der neue Trainer des 1. FC Köln hatte bereits am Montag (23. Juni 2025) seinen ersten Arbeitstag im Geißbockheim!
Am 7. Juli bittet er die FC-Profis das erste Mal auf den Trainingsplatz. Vor dem sportlichen Auftakt wurde der Ex-Paderborner aber noch offiziell vorgestellt, am Mittwoch (25. Juni) sprach er auf einer Pressekonferenz im Rhein-Energie-Stadion. Den Liveticker zur PK gibt es hier in der Nachlese:
14.47 Uhr: Das war es von der Antritts-PK mit Lukas Kwasniok.
Kwasniok: Ich freue mich extrem auf den Kölner Karneval, daran habe ich noch nie teilgenommen. Auch darauf sollte man sich einlassen.
Kwasniok: Der Sinn des Lebens besteht darin, gute gemeinschaftliche Beziehungen aufzubauen. Wir werden auch immer wieder unterschiedliche Meinungen haben. Aber wir arbeiten alle gemeinsam daran, den FC in der Bundesliga bestmöglich zu präsentieren. Ein Teil des FC ist eine große Presselandschaft, ein Teil des FC sind die emotionalen Fans.
Kwasniok: In allererster Linie ist die Qualität entscheidend. Du kannst die Jungs mit 19, 20, 22 reinwerfen. Wir haben jetzt einen Deutschen Meister im Haus! Der Deutsche Meister heißt in der U19 1. FC Köln! Am Ende wird es bei uns auf eine gute Mischung ankommen. Ich werde die jungen Jungs nicht daran hindern, ihre Leistung auf den Platz zu bringen.
Kwasniok: Said El Mala ist ein unfassbar guter Spieler. Als ich noch in Paderborn war, habe ich ihn öfter gesehen. Unser zweites Testspiel war gegen die Viktoria, da hat er unseren Rechtsverteidiger ganz schön eingedreht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm, aber trotzdem müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Er ist noch jung, wird erst 19 und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Wir müssen ihn in Schutz nehmen, aber auch einfach laufen lassen.
Kwasniok: Das gefällt mir sehr gut, dass ich mit 44 noch als junger Trainer betitelt werde. Danke dafür. Logischerweise wünsche ich mir eine lange Zeit mit dem Verein, ich weiß aber auch, dass die Uhren hier auch ein bisschen anders ticken. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, ein paar Jahre mit dem FC zu arbeiten. Ich möchte in meiner Amtszeit auch ein wenig als Kölscher Jung betitelt werden.
Kwasniok: An der einen oder anderen Stelle wünsche ich mir natürlich, dass ich in der Vergangenheit mal einen Halbsatz weggelassen hätte. Trotzdem will ich bleiben, wie ich bin. Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. In der Kabine ist auch dieses gegenseitige Frotzeln ein großer Bestandteil, das macht es auch aus. Ich beleidige niemanden, wenn ich jemanden als Osterhase betitel, oder als „Schluck Wasser in der Kurve“. Wenn Sie einen langweiligen Typen haben wollen, bin ich hoffentlich der falsche.
Kessler: Kein Spieler fängt bei null an, weil wir einen neuen Trainer haben. Trotzdem habe ich mit einigen Jungs schon gesprochen. Klar ist auch, dass die Gruppe zum Trainingsauftakt etwas größer sein wird. Im Laufe der Vorbereitung wird auch der eine oder andere Spieler einen neuen Klub finden.
Kwasniok: Bin ich für Derbys gemacht? Ich hoffe, die Spieler sind in erster Linie dafür gemacht. Die Fans fiebern solchen Spielen natürlich entgegen. Du kannst den Menschen mit einem Sieg in einem Derby einfach viel geben. Es wäre schön, wenn wir vor Gladbach landen könnten. Jetzt habt ihr die Headline.
Kwasniok: Jede Saison ist eine Herausforderung. Ich weiß ganz genau, worauf ich mich hier einlasse. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Presse, mit der Emotion der Fans. Wenn du das nicht willst, dann mach halt Urlaub.
Kwasniok: Wir haben uns gestern nochmal intensiv ausgetauscht, natürlich schauen wir überall nach neuen Spielern. Es wäre fahrlässig, das nicht zu tun. Es kann sich ja auch bei uns irgendwas tun, durch ein unmoralisches Angebot zum Beispiel. Wir fangen hier nicht bei null an, die Jungs haben hier mit dem Aufstieg was geschafft.
Kessler: Wir sind sehr stolz auf unsere U-Nationalspieler. Das U21-Turnier bietet viel, genauso war es bei der U19. Für heute Abend drücken wir Eric Martel und Jan Thielmann die Daumen. Wir wollen beide auch an den Verein binden, die Gespräche laufen.
Kwasniok: Es ist eigentlich uninteressant, wo ich gespielt habe. Unterm Strich habe ich es nicht gepackt. Ich habe zehn Jahre als Kind beim KSC gespielt, natürlich bleibt diese Erinnerung für immer. In Bielefeld habe ich es dann versucht, aber nicht geschafft. Nach meiner x-ten Verletzung habe ich es im Alter von 24 Jahren dann bleiben lassen mit dem Fußballspielen.
Kessler: Wir wollen in dem Thema der Aufstellung variabel sein. Wir wollen Dreier- und Viererkette spielen. Jetzt sitzen wir zusammen am Geißbockheim zusammen und schauen, was wir machen. Das, was wir hier in den letzten Jahren auf die Bahn gebracht haben, ist eine Ausbildungs-Idee. So führen wir auch die Gespräche. Gerade im Profi-Bereich wollen wir uns aber nicht auf eine Formation festlegen.
Kessler: Das mit den Transfers kann sich ziehen, kann aber auch schneller gehen. Wir sind in guten Gesprächen mit diversen Spielern und Vereinen.
Kessler: Über Spieler-Personalien anderer Klubs sprechen wir heute nicht.
Kwasniok: Ich bin verwundert, dass gefühlt jeder Name aus Paderborn aufploppt. Manchmal denke ich, dass ich auch einfach hätte da bleiben können. Das sind wirklich super Jungs, aber ich bin jetzt beim 1. FC Köln und da können wir nicht einfach sechs Spieler rüberholen.
Kwasniok: Lassen Sie mich einfach mal beginnen. Im Verlaufe der Vorbereitung merkt man sehr schnell, wie das Trainerteam mit der Mannschaft harmoniert. Die Mannschaft braucht mich als Person nicht unbedingt, aber sie braucht einen Trainer. Und ich muss ihnen vermitteln, dass ich der richtige Trainer bin.
Kwasniok: Wir werden auf der Abgabenseite Spieler zu vermelden haben, genau wie auf der Zugangsseite. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, ein unangenehmer Gegner zu sein und für Spektakel zu sorgen.
Kwasniok: Als ich 7 Jahre alt war, war ich das erste Mal bei meiner Uroma in Köln. Stammheim und Mülheim so in der Ecke. Heutzutage schläft jeder Trainer in der Bettwäsche des zukünftigen Vereins, aber damals war es die erfolgreichste Zeit des FC, mit den ganzen großen Spielern. Die Stadt gibt dir die Größe einer Metropole, aber auch die Freundlichkeit und Herzlichkeit eines Dorfes. Und wenn du nicht ganz doof bist, dann lässt du dich davon umarmen.
Kwasniok: Vergleiche mit Steffen Baumgart stören mich nicht. Optisch ähneln wir uns auf den ersten Blick vielleicht. In Bezug auf den Umgang und die inhaltlichen Dinge auf den Fußball unterscheiden wir uns schon. Es gab einen Baumi 1.0 und jetzt gibt es einen Luki 1.0.
Kwasniok: Es geht nicht um Träume, sondern realistische Ziele. Und das nächste Ziel ist, diesen Tanker in der Bundesliga in ein möglichst ruhiges Gewässer zu führen.
Kwasniok: Über sich selbst zu sprechen, ist nicht ganz simpel. Ich bin ein stinknormaler Bursche. Ich habe in der Bezirksliga angefangen, Trainer zu sein und lebe seitdem meinen Traum. Damals war es mein Hobby, heute ist es auch mein Hobby, nur ein bisschen besser bezahlt. Wir wollen fleißig sein und intensiv Fußball spielen. Am Ende sind wir in einer Showbranche. Wir müssen eine Symbiose mit den Fans schaffen, dass sie wissen, dass wir unser Herz auf dem Platz lassen.
Kessler: Ich habe Lukas schon länger beobachtet, das erste Mal ist er mir in Saarbrücken aufgefallen. In Paderborn hat er auch einen starken Job gemacht. Er setzt auf junge Spieler, seine Art des Fußballs passt zu unserer Idee, wie wir den 1. FC Köln in der Zukunft sehen. Er passt auch zum Verein und zur Stadt.
Kwasniok: Der SC Paderborn war vor meiner Zeit in sieben aufeinanderfolgenden Jahren immer auf- und abgestiegen. Dort war mein Ziel, eine Kontinuität reinzubringen. Beim FC wird das genau so sein. Hier gibt es aber auch die Gefahr, sich von Emotionen leiten zu lassen. In der Emotion verliert der Mensch manchmal seine Intelligenz.
Kwasniok: Es gibt ganz viele Gründe, warum ich es gemacht habe. Die Bundesliga ist das Ziel aller Trainer-Kollegen. Der 1. FC Köln ist einer der größten Klubs in Deutschland.
Kwasniok: Guten Tag zusammen. Es war eine besondere Situation. Am letzten Spieltag habe ich meine Pause angedeutet. Im Leben gibt es aber Veränderungen. Wenn Sie am Sonntag gegen Karlsruhe verlieren und am Mittwoch kontaktiert Sie der 1. FC Köln, ändert sich die Situation.
Kessler: Hallo von meiner Seite. Ich bin sehr froh, dass wir mit Lukas hier heute sitzen. Er hatte ein paar Tage verlängerten Urlaub, ich bitte um Entschuldigung. Lukas war der Erste, den ich kontaktiert habe, die Gespräche waren sehr gut!
14 Uhr: Kwasniok und Kessler sind da. Es geht los!
13.50 Uhr: Ab 14 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Lukas Kwasniok und Sportdirektor Thomas Kessler.