„Absolutes Endspiel“Köln gegen Bielefeld unter Zugzwang – Funkel über FC-Gerücht

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Der 1. FC Köln um Ondrej Duda, Marius Wolf und Jonas Hector (v.l.) muss nach der Niederlage bei der TSG Hoffenheim am 24. Januar 2021 schnell wieder auf die Beine kommen

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Endspiele für Chefcoach Markus Gisdol (51) sind beim 1. FC Köln mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Doch am Sonntag (31. Januar, 15.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld geht es um mehr als „nur“ die Zukunft des Trainers. Mit der nächsten Pleite würden sich die Aussichten auf den Klassenerhalt dramatisch verschlechtern!

  • Der 1. FC Köln empfängt Tabellennachbar Arminia Bielefeld im Rhein-Energie-Stadion
  • Mit einer Niederlage würde der FC den Anschluss ans rettende Ufer verlieren
  • Ex-Coach Friedhelm Funkel spricht von einem „absoluten Endspiel“

1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld gewaltig unter Druck

Gelingt der Befreiungsschlag oder braucht der FC bald ein Fernglas, um das rettende Ufer zu sehen?

Ein Blick auf die Tabelle reicht, um zu wissen, wie wichtig der erste Heimsieg seit dem 29. Februar 2020 wäre: Köln hängt seit der Freiburg-Klatsche auf dem Relegationsplatz, hat zwei Punkte Rückstand auf den Fünfzehnten Bielefeld.

Alles zum Thema Markus Gisdol

Mit einem Sieg würde der FC vorbeiziehen und neuen Mut schöpfen – eine Pleite dagegen könnte fünf Punkte Rückstand auf Rang 15 bedeuten. Bei Kölns bisheriger Ausbeute eine Menge! Der Klub würde die Nicht-Abstiegsplätze vorerst aus den Augen verlieren.

1. FC Köln darf Arminia Bielefeld nicht davonziehen lassen

Bielefeld ist schließlich DER Konkurrent im Kampf um Platz 15. Hertha BSC steht aktuell zwar genau wie der Aufsteiger bei erst 17 Zählern, doch der mit Stars bestückten Hauptstadt-Truppe, die Trainer Bruno Labbadia (54) vor die Tür gesetzt hat, muss man zutrauen, dass sie irgendwann mal aufwacht und anfängt, konstanter zu punkten.

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Friedhelm Funkel (l.) und Markus Gisdol beim ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte, Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln, am 11. März 2020

Ex-Coach Friedhelm Funkel (67), Experte im Abstiegskampf, sagt zum EXPRESS: „Die Partie gegen Bielefeld ist ein absolutes Endspiel. Das MUSS der FC gewinnen. Bei Schalke habe ich keine Hoffnung mehr, dass sie sich retten. Aber ich glaube, dass Mainz noch mal rankommt. Für Platz 15 ist daher ein Heimsieg gegen Bielefeld unabdingbar. Dazu muss der FC aber auch offensiv Akzente setzen und einen Plan haben, der nicht nur aus Verteidigen bestehen kann.“

An den Gerüchten, dass Funkel bald schon Gisdol beerben könnte, ist derweil nichts dran. Er sagt: „Mit mir hat niemand vom FC gesprochen. Ich habe zuletzt gesagt, dass ich mir grundsätzlich Gedanken darüber mache, ob ich noch mal als Trainer arbeite, wenn ich eine konkrete Anfrage habe. Durch die Pandemie wurden meine Pläne verändert. Aber im Grunde ist es wie bei Schalke. Auch da gab es null Kontakt und es wurden Geschichten über mich geschrieben."

Das Spiel gegen Bielefeld wird Funkel natürlich trotzdem verfolgen.

Die Verantwortlichen am Geißbockheim dürften im Vorfeld des Keller-Krimis darauf verweisen, dass nach der Partie noch 15 weitere warten und man ohnehin immer unter Druck stehe – doch den FC-Profis ist bewusst, wie viel am Sonntag auf dem Spiel steht!

Dominick Drexler: „Wir müssen weiter punkten“

BVB-Leihgabe Marius Wolf (25): „Das wird jetzt enorm wichtig. Jeder weiß, worum es geht. Wir müssen die Fehler abstellen und gewinnen.“

Dominick Drexler (30) kämpferisch: „Wir müssen Hoffenheim abhaken, so wie wir es in dieser Saison schon ein paar Mal gemacht haben. Es geht darum, weiter zu punkten. 16 Spiele sind es noch, am Ende muss der FC über dem Strich stehen.“

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Dominick Drexler bei der FC-Pleite gegen Hoffenheim

Gut: Bislang hat Köln unter Gisdol nach deutlichen Pleiten mit drei oder mehr Toren Unterschied noch nie verloren. Der Trainer sagt: „Wir arbeiten und analysieren vernünftig und versuchen dann, unsere Fehler abzustellen.“

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1. FC Köln vor schwerem Februar-Programm

Der FC hofft zudem, dass Mittelfeld-Neuzugang Max Meyer (25, ablösefrei, zuletzt Crystal Palace) und Rettungs-Knipser Emmanuel Dennis (23, ausgeliehen vom FC Brügge) gegen Bielefeld direkt zündet!

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Max Meyer (l.) und Emmanuel Dennis am Mittwoch im Training des 1. FC Köln. Die beiden sollen beim FC die spielerischen Mängel in der Offensive beheben.

Denn ein Ausrutscher ist auch angesichts des folgenden, knallharten Programms verboten: Köln muss im Februar erst zu den formstarken Europapokal-Aspiranten Borussia Mönchengladbach (6. Februar, 18.30 Uhr) und Eintracht Frankfurt (14. Februar, 15.30 Uhr), dann kommen die Auswärts-Riesen aus Stuttgart ins Rhein-Energie-Stadion (20. Februar, 15.30 Uhr) und es wartet die ungeliebte Reise zu Rekordmeister FC Bayern München (27. Februar, 15.30 Uhr).

Endlich wieder ein Heimsieg – oder es droht bis Saisonende lediglich der Kampf um die Relegation!