Droht hier das Aus für einen Kölner Kult-Treffpunkt? Dem beliebten Abendmarkt „meet & eat“ am Rudolfplatz wurde die Genehmigung nicht verlängert.
Zoff um Kölner Kult-TreffpunktAbendmarkt am Rudolfplatz vor dem Aus – Stadt bleibt stur

Copyright: Thilo Schmülgen
Der Abendmarkt meet & eat ist äußerst beliebt, jetzt droht das Aus. Das Foto zeigt den „meet & eat-Knigge“.
Das ist ein Hammer für viele Kölnerinnen und Kölner und alle Fans der Reihe: Der beliebte Abendmarkt „meet & eat“ am Rudolfplatz steht offenbar vor dem Aus.
Am Freitag (8. August) machten die Organisatoren und Organisatorinnen ihrem Ärger Luft – mit einer Pressemitteilung, die sie auch auf ihrem Instagram-Kanal „meetandeatcologne“ teilten. Der Vorwurf wiegt schwer und der Streit wird nun in aller Öffentlichkeit ausgetragen.
Worum geht's? Die Genehmigung für den Markt läuft Ende September aus und die Stadt Köln weigert sich, sie zu verlängern. „Grundlage für die Ablehnung ist laut Rechtsamt die Einschätzung, dass ‚meet & eat‘ nicht den Charakter eines ‚Wochenmarktes‘ erfülle“, heißt es in dem Schreiben der Veranstalter.
Für die Stadtverwaltung hat sich der Markt in den zehn Jahren seines Bestehens zu sehr verändert. Das Ordnungsamt sieht in dem Treffpunkt keinen „Wochenmarkt“ mehr, sondern eine „Veranstaltung“. Der Grund: zu viel fertiges Essen und Getränke, zu wenig frische Lebensmittel zum Einkaufen.
Unter dem Instagram-Post der Veranstalter reagierte die Stadt Köln prompt und schrieb: „Wir verstehen euren Ärger. Allerdings sind uns rechtlich die Hände gebunden, da der Markt als Wochenmarkt angemeldet und genehmigt wurde.“ Weiter heißt es, das Sortiment entspreche nicht mehr dem Charakter eines Wochenmarktes. „Darum können wir ihn nicht erneut als Wochenmarkt genehmigen.“ Gespräche zwischen beiden Seiten seien gescheitert.
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Diesen Vorwurf will Organisator David Frahsek so nicht stehen lassen. Gegenüber Radio Köln verteidigt er sein Konzept: „Es gibt Wochenmarktstände, aber nicht in dieser Fülle, wie man es von einem klassischen Wochenmarkt kennt. Aber das ist ein neues Marktkonzept, und dieses Marktkonzept hat sich bewährt.“
Rückendeckung bekommen die Macher von der Kölner CDU, die unter dem Post kommentiert: „Klares Statement: Wir wollen den Meet & Eat erhalten.“
Die Organisatoren und Organisatorinnen appellieren nun an die Stadtverwaltung, den Abendmarkt als ein wichtiges Stück Stadtleben zu erhalten – gerade in Zeiten, in denen Plätze wie der Ebertplatz oder Neumarkt verwahrlosen, sei „meet & eat“ ein leuchtendes Beispiel für einen funktionierenden öffentlichen Raum. (red)