Dass das Bauen von neuen Wohnungen in Köln nicht so einfach ist, dürfte bekannt sein. Aber warum werden die bestehenden Baulücken nicht geschlossen?
Kölner Wohnen-WahnsinnKein Platz zum Bauen, aber bekannteste Lücke gibt es immer noch

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Die bekannte Kölner Baulücke an der Richard-Wagner-Straße. Hier soll ein Hotel entstehen. (Archivfoto)
Wohnen in Köln ist teuer – die GAG sorgte mit einer Wohnungsanzeige für Wirbel. Für 87 Quadratmeter sollen künftige Mieter und Mieterinnen schlappe 2651,80 Euro Warmmiete hinblättern.
Dieses Beispiel zeigt aber auch, wie begehrt in Köln Wohnraum ist – aber wo bauen? Der Platz ist rar.
Schaut man sich aber die Stadt mal genauer an, fallen viele Baulücken auf. Teilweise stammen die noch aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Stellt sich die Frage: Kann man die nicht schließen – am besten natürlich mit bezahlbarem Wohnraum?
Ein klassisches Beispiel aus der Innenstadt und gleichzeitig ein Dauerbrenner ist die wohl bekannteste Baulücke Kölns: das Grundstück an der Richard-Wagner-Straße 6 bis 10 nicht weit vom Rudolfplatz.
Um diese Baulücke gab es schon jede Menge Streit. Die Eigentümer des Areals bezahlten bislang 1,8 Millionen Euro Strafe, weil sie nicht gebaut haben. Seit Jahren steht das Gelände teilweise leer und verkommt zu einer Müllhalde.

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Baulücken gibt es überall in Köln. Auch hier auf der Iltisstraße in Neu-Ehrenfeld.
Mehrfach wurde über das Grundstück am Rudolfplatz berichtet, das dem inzwischen verstorbenen Eigentümer Eberhard Stöppke gehörte. Aber auch die Erben führten die Tradition fort und verzichteten bisher auf eine Bebauung, obwohl sie dazu vertraglich verpflichtet sind.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, soll das Grundstück nun an einen Investor verkauft werden. Der will dort allerdings keinen günstigen Wohnraum schaffen, sondern ein Hotel bauen. Sicher lukrativer, als Mietwohnungen.
Kennt ihr ähnliche Baulücken in Köln? Schickt uns Fotos und Infos vom Standort.