Ab Mittwoch (17. September) ist das Baden im Rhein tabu! Wer tiefer als bis zu den Knöcheln ins Wasser geht, muss mit Konsequenzen rechnen. Vorerst gibt es aber eine Gnadenfrist.
Rhein-Badeverbot da!Stadt Köln drückt erstmal ein Auge zu

Copyright: Alexander Schwaiger
Mitte August: In Rodenkichen schwimmen Menschen im Rhein.
Aktualisiert17.09.2025, 08:02
Das war es mit der Abkühlung im Rhein! Ab Mittwoch (17. September) gilt auf dem gesamten Kölner Stadtgebiet ein neues Badeverbot. Doch die Stadtverwaltung zeigt sich zunächst kulant: Statt sofort Bußgelder von bis zu 1000 Euro zu kassieren, gibt es eine Übergangsphase.
Was heißt das genau? Wer sich im Rhein planmäßig in Wasser aufhält, das tiefer als knöcheltief ist, verstößt gegen die neue Regel. Ein Sprecher der Stadt erklärte, dass die Kontrolleurinnen und Kontrolleure zunächst auf Gespräche setzen werden.
Nach der Übergangsphase verhängt das Ordnungsamt Bußgelder. Los geht's mit 60 Euro, im schlimmsten Fall können aber bis zu 1000 Euro fällig werden.
Das Verbot betrifft eine riesige Strecke: insgesamt rund 67,3 Kilometer Ufer auf Kölner Stadtgebiet. Aber es gibt Ausnahmen! Nicht betroffen sind zum Beispiel behördliche Einsätze, Rettungsübungen von Feuerwehr oder Wasserrettungsdiensten, das Ein- und Aussteigen bei Schiffen, Kanufahren, Rudern oder Angeln. Auch von der Stadt genehmigte Veranstaltungen wie die Taufen im Rhein, die eine Evangelische Freikirche kürzlich durchführte, bleiben erlaubt.
DLRG begrüßt das Badeverbot im Rhein
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) begrüßt das Verbot. Alexander Lustig, stellvertretender Leiter des Kölner DLRG-Bezirks, nannte es sinnvoll, da sich einige Menschen immer wieder falsch verhalten. „Es ist kein Allheilmittel, aber ein zusätzlicher Fingerzeig in der Hoffnung, dass es uns weiterbringt bei dem Thema.“
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Ursprünglich wollte die Verwaltung sogar jedes Betreten des Rheins verbieten, doch der Stadtrat hat diese Pläne am 4. September etwas abgemildert. Zu den ursprünglichen, strengeren Plänen hatte Lustig noch gesagt: „Man muss auch die Kirche im Dorf lassen.“
Hintergrund des Verbots sind auch die tragischen Fälle, bei denen zuletzt mehrere Menschen im Rhein ertrunken sind. Andere Städte am Rhein hatten bereits ähnliche Verbote erlassen. Der Rat hat die Verwaltung nun auch beauftragt, nach neuen Flächen für mögliche Bade-Ausnahmen zu suchen und zu prüfen, ob Badeseen geöffnet werden können. (red)