Einem Häftling aus der JVA Ossendorf ist die Flucht gelungen.
An Händen gefesseltHäftling in Köln geflohen – neue Infos

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Ein Häftling, der in der JVA Ossendorf (Archivfoto) einsitzt, hat einen Krankenhausbesuch zur Flucht genutzt.
Aktualisiert17.09.2025, 11:46
Die Kölner Polizei sucht einen entflohenen Häftling! Der junge Mann hat in der Nacht zu Mittwoch (17. September 2025) einen Krankenhausbesuch zur Flucht genutzt.
Jetzt gibt es neue Informationen. Auch bezüglich der Tat, wegen der er weiterhin hinter Gittern sitzen sollte.
Wie der stellvertretende JVA-Leiter Ralf Peters gegenüber EXPRESS.de erklärte, handelt es sich bei dem Flüchtigen um einen 18-jährigen Kölner. Er hatte in der Nacht gegen 0.30 Uhr über Beschwerden (Schwindel, Übelkeit) geklagt und war daraufhin ins Krankenhaus gebracht worden.
Nach der Untersuchung in der Klinik kam es zur Flucht! Als gegen 1.35 Uhr einer seiner beiden Begleiter die Tür des Fahrzeugs öffnete, riss sich der 18-Jährige von dem anderen Begleiter los. Obwohl er an den Händen gefesselt ist, konnte er flüchten.
Die sofort alarmierte Polizei leitete eine Großfahndung ein, die aber bislang erfolglos blieb. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, er flog über Ehrenfeld.
Der Geflüchtete sitzt wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung eigentlich in der Jugendvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf in U-Haft. Weil er am Montag (15. September 2025) jedoch im Kölner Amtsgericht zur Haftbefehlsverkündung und Haftbefehlsprüfung vorgeführt wurde, war er in die JVA Köln überstellt worden.
Da die Vorführung ohne Haftentlassung ausging und der 18-Jährige somit wieder zurück hinter Gitter muss, entschloss er sich ganz offensichtlich zur Flucht.
Mit Sex gelockt und ausgeraubt: Deshalb kam der 18-Jährige in U-Haft
Der 18-Jährige war am Freitag (5. September) per Haftbefehl in Köln festgenommen worden. Er und weitere Beschuldigten sollen seit Juni 2024 in unterschiedlicher Konstellation insgesamt mindestens fünf Männer (38 bis 55) über ein Onlineportal nach Köln gelockt haben.
Dabei sollen sie sich als junge Frauen ausgegeben und sich mit den Opfern für bezahlte Sex-Treffen in Mülheim verabredet haben. An den Treffpunkten wurden die Opfer, die zum Teil von weit her anreisten, dann ausgeraubt.
„Wir fahnden weiterhin nach der Person“, erklärte ein Polizeisprecher am Mittwochvormittag auf EXPRESS.de-Nachfrage. (iri)