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Update

Kölner TunnelNach Stauchaos: Zeitplan für zweite Sperrung steht

Zwei Personen stehen auf einer Hebebühne und untersuchen die Decke eines Tunnels.

Die Röhren des Tunnels Herkulesstraße werden am Montag (15. September 2025) unter die Lupe genommen. Am frühen Morgen war dort Beton auf einer Fläche von rund einem Quadratmeter abgeplatzt. 

Der Herkulestunnel in Köln war bis Dienstagfrüh stadtauswärts gesperrt. In Kürze ist die Röhre stadteinwärts dran. 

Verkehrs-Schock am frühen Montagmorgen (15. September 2025): Der Herkulestunnel in Köln musste gegen 2.15 Uhr stadtauswärts in Richtung A57 gesperrt werden. Im hinteren Teil war etwa ein Quadratmeter Beton abgeplatzt.

Wegen der Teilsperrung kam es zu Stau auf allen umliegenden Straßen wie der Inneren Kanalstraße, der Subbelrather Straße, Liebigstraße, Ehrenfeldgürtel und Parkgürtel. Stadteinwärts war der Tunnel zunächst noch befahrbar.

Am Nachmittag dann die Hiobsbotschaft: Die Schadensanalyse der städtischen Bauwerksprüfung ergab, dass der aus Lärmschutzgründen aufgebrachte Putz mehrere Hohlstellen aufwies und somit eine akute Verkehrsgefährdung bestand. Zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit musste der Betonputz an mehreren Stellen großflächig entfernt werden.

Die östliche Tunnelröhre blieb daher in der Nacht zu Dienstag (16. September) weiter gesperrt. Die Arbeiten liefen aber zügig, sodass die Röhre bereits um 4 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.

Doch bereits am Montag hatte sich herausgestellt: Auch die Tunnelröhre stadteinwärts muss dicht gemacht werden! Auch dort wurden Schäden festgestellt.

Wie Robert Baumanns vom städtischen Presseamt am Dienstag (16. September) auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärte, erfolgt die Sperrung der Tunnelröhre stadteinwärts in der Nacht zu Donnerstag (18. September) und, wenn erforderlich, in der Nacht zu Freitag (19. September).

Er hatte schon zuvor erläutert, dass in dieser Röhre akute Schadstellen zwar sofort bearbeitet worden seien, es allerdings erforderlich sei, im Rahmen von mehrstündigen Tunnelsperrungen ebenfalls großflächig den aufgebrachten Putz im Einfahrbereich zu entfernen. „Der Putz könnte sich aufgrund eindringender Feuchtigkeit gelöst haben. Es handelt sich um oberflächliche Betonschäden, die keinen Einfluss auf die Standsicherheit des Bauwerks haben“, sagte Baumanns.

Kurioses Bild: Weil die Deckenverkleidung herabfällt, wurde eine Röhre des Herkulestunnels gesperrt

Kurioses Bild: Weil die Deckenverkleidung herabfällt, wurde eine Röhre des Herkulestunnels (stadtauswärts) gesperrt. Die Straße ist leer. Umso mehr staut es sich in die andere Richtung und auf den umliegenden Straßen.

Für Verkehrsteilnehmende war es ein Horror-Montag. Zu all dem Chaos war am Morgen auf der Inneren Kanalstraße auch noch ein Pkw in Brand geraten. Teilweise staute sich der Verkehr bis auf die A 57. Leserreporter Sven R. berichtete am Vormittag von Dauerhupen und absolutem Chaos auf der Inneren Kanalstraße/Subbelrather Straße. Auch Leserreporterin Anna Drack war genervt und schickte EXPRESS.de am Nachmittag ein Staufoto aus einer Straße nahe des gesperrten Tunnels.

„So sieht es seit heute Morgen in der Hans-Wild-Straße aus. Man kommt mit dem Fahrzeug nicht mehr rein und ins Parkhaus auch nicht, da man dazu am Ende der Straße eine enge Rechtskurve passieren muss“, erklärte sie. Da immer mehr Autos nachrücken, können man auch nicht zurücksetzen. 

Auch am späten Nachmittag herrschte rund um den Tunnel Chaos und Stau, der sich erst am Abend langsam auflöste.

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Grundsätzlich sei für den mehr als 40 Jahre alten Tunnel Herkulesstraße in den nächsten Jahren eine Gesamtinstandsetzung inklusive Nachrüstung der technischen Sicherheitsausstattung vorgesehen, so Robert Baumanns von der Stadt.

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„Aufgrund der Erfahrung mit vergleichbaren Projekten erfolgt hierfür eine sorgfältige Analyse des Bauwerkszustandes und aufwändige Planung. Dies beinhaltet unter anderem auch den Neubau des zugehörigen Betriebsgebäudes“, erklärte er. Nach heutigem Sachstand sei ein Baubeginn in 2028 vorgesehen. Als vorlaufende Maßnahme sei im Jahr 2027 der Ersatzbau, der im Tunnelbereich liegenden Brücke Liebigstraße vorgesehen.

Bezüglich der Straßentunnel merkte Baumanns an, dass hier ebenfalls eine Priorisierung vorgenommen wurde. Als nächste zu sanierende Bauwerke seien unter anderem der Tunnel Herkulesstraße, der Tunnel Bahndamm/Gulliver und der Tunnel Tunisstraße vorgesehen.