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Irre Tat in KölnMann steckt Kleider in Backofen und geht

Ein Haus steht in Flammen (Symbolfoto)

Ein Haus steht in Flammen (Symbolfoto).

Kleider in den Backofen, anschalten, Tür zu. Mit dieser irren Tat soll ein Kölner (33) seine Wohnung abgefackelt haben. Nun steht er vor Gericht.

Ein unfassbarer Fall beschäftigt das Kölner Landgericht.

Einem 33-jährigen Mann wird schwere Brandstiftung vorgeworfen. Seit dem 10. Dezember 2024 sitzt der Mann in einer psychiatrischen Klinik.

Was war passiert? Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, soll der Mann am Abend des 8. Dezember in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Ostheim eine brandgefährliche Idee gehabt haben.

Laut Staatsanwaltschaft packte er gegen 23 Uhr mehrere Kleidungsstücke in einen Minibackofen, schaltete das Gerät ein und verließ seelenruhig das Haus.

Der Plan ging auf: Die Kleidung fing Feuer, die Flammen breiteten sich in der ganzen Wohnung aus. Das Ergebnis: ein Totalschaden, die Wohnung ist unbewohnbar.

Doch warum tat er das? Der Angeklagte leidet mutmaßlich an chronischer Schizophrenie und soll bei der Tat nicht Herr seiner Sinne gewesen sein. Eine akute Psychose habe bei ihm Wahnvorstellungen von Bedrohung und Verfolgung ausgelöst.

Zusätzlich stand er wohl unter dem Einfluss von Amphetamin und Alkohol. Eine Blutprobe, die gegen 1 Uhr nachts genommen wurde, ergab einen schockierenden Wert von 2,66 Promille. Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb seine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie. Ohne Behandlung sei der Mann eine Gefahr für alle.

Der Prozessauftakt am Donnerstag war allerdings kurz. Weil der psychiatrische Sachverständige fehlte, wurde nur die Anklage verlesen. Am kommenden Dienstag geht es weiter. Dann will sich der 33-Jährige laut seinem Verteidiger selbst zu den Vorwürfen äußern. (red)