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Kölner MusikMit Campione zum Champion? Warum dieser Musiker ein echter Hit ist

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Sänger Helmut A. Wiemer (l.) und OB-Kandidat Roberto Campione.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Er hat es geschafft. Endlich. Der Kölner Liedermacher Helmut A. Wiemer hat unter widrigen Bedingungen ein Album mit acht Titeln veröffentlicht. Die „Kante aus Lövenich“ hat damit getroffen – und mit „Beat der Stadt“ eine kölsche Platte herausgebracht, die ihn aus der Nische des Klampfen-Manns herauskatapultiert. Eine Album-Kritik.

Köln: Helmut Wiemer trifft den Beat der Stadt

Er war immer da. Aber nie so richtig. Obwohl Helmut A. Wiemer als Solokünstler oder mit der Band Kölschkultur einem kleinen Publikum durchaus bekannt war. Aber er hatte mal wieder Pech. „Das jetzige Album haben wir zwei Tage vor dem Lockdown veröffentlicht“, sagt der Musiker. „Das Schlimmste, was passieren kann.“

Aber das Label „Spektacolonia“ um Boss Jürgen Hoppe glaubte an Wiemers Musik und hat jetzt den Re-Start angekurbelt. Und das völlig zurecht.

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Jedem Fan der kölschen Musik dürfte das Herz aufgehen mit der neuen Scheibe. Sie beweist: Gute und handgemachte kölsche Musik ist eben nicht nur Karneval – wie so viele Titel der kölschen Bands.

Es ist Gefühl. Es ist die Stadt. Es ist der FC. Wenn sich diese Themen – mal balladig, mal rockig – mit der kölschen Sprache treffen, entsteht ebenso ein reflektiertes Album wie das von Wiemer.

Köln: Spektacolonia holte Helmut A. Wiemer

„Wir wollten das Album bewusst vier Wochen nach Karneval herausbringen. Eben weil wir es voneinander trennen wollen“, erklärt Wiemer. Pappalapapp. Denn der Eingangssong „Beat der Stadt“ hat sowohl das Zeug für eine suburbane Hymne an das Lebensgefühl als auch für den Auftritt im Gürzenich. Das Gleiche gilt für „Kölsche Mädcher“. Gänsehaut entsteht dann, wenn in „Fernbeziehung“ ein FC-Fanclub aus Stuttgart besungen wird.

Köln: OB-Kandidat Roberto Campione mit Wahlkampfsong

Und fast ungewollt gab es bei der Produktion noch eine jecke Kooperation mit Kölns parteilosem OB-Kandidat Roberto Campione. „Mir sin all e Steinche vun Kölle“ gefiel Campione so gut, dass er es als Wahlkampfsong auserkoren hat. „Wir sind schon lange befreundet. Helmut hat in dem Song ein bisschen meine Geschichte als Einwanderer-Sohn, der zum echten Kölschen wurde, erzählt“, berichtet Campione.

Man sieht und hört: Helmut Wiemer ist aus der Nische mitten in Köln angekommen. Er selbst spricht von einem „Neuanfang“. Der ist ihm auf ganzer Linie gelungen, denn er hat den „Beat der Stadt“ im Blut und im Herzen. Willkommen in der kölschen Musiker-Bundesliga, Helmut A. Wiemer.