Der Neumarkt bleibt Kölns Sorgenkind. Kurz vor der Kommunalwahl kocht die Debatte um den Drogen-Hotspot wieder hoch. Jetzt schaltet sich die Politik ein.
„Ganze Härte des Rechtsstaats“Polit-Zoff um Kölner Neumarkt – CDU-Boss mit Klartext-Ansage

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Rund um den Neumarkt prägen zahlreiche Drogenabhängige das Bild.
Es ist der ewige Schandfleck im Herzen der Stadt: der Neumarkt. Kurz vor der Kommunalwahl wird die zugespitzte Lage dort jetzt zum Top-Thema im Kölner Rathaus. Am 11. August soll im Hauptausschuss Tacheles geredet werden. Die CDU hat zusammen mit ihren Partnern, den Grünen und Volt, eine Aktuelle Stunde beantragt.
CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau platzt der Kragen! Er fordert: „Wir brauchen eine klare Linie: Wer mit Drogen handelt, muss die ganze Härte des Rechtsstaats spüren.“
Gleichzeitig betont er aber auch die soziale Verantwortung: „Wir müssen denjenigen helfen, die abhängig sind und sich aus ihrer Sucht befreien wollen. Das ist unsere Verantwortung gegenüber den Betroffenen, aber auch gegenüber den Anwohnerinnen und Anwohnern und dem öffentlichen Raum.“
Konkret fordert die CDU mehr Polizei an den Brennpunkten und einfachere Hilfsangebote, besonders für Jugendliche. Doch bei der Umsetzung neuer Drogenkonsumräume, wie sie Sozialdezernent Harald Rau nach dem „Zürcher Modell“ plant, gehen die Meinungen meilenweit auseinander.
Während Grüne, SPD und Linke die ehemalige Kaufhof-Zentrale vorschlagen, wollen CDU und FDP die neuen Räume so weit wie möglich weg vom Neumarkt. Der politische Zoff ist also vorprogrammiert. (red)