Henriette Reker hat rückblickende über die Silvesternacht 2015/16 gesprochen und Fehler eingeräumt.
Henriette Reker gesteht„Armlänge Abstand“-Zitat war ein Fehler

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Henriette Reker hat auf die Ereignisse der Silvesternacht 2025/2016 zurückgeblickt und Fehler eingestanden.
Zehn Jahre nach den schrecklichen Ereignissen der Kölner Silvesternacht 2015/2016 blickt Kölns ehemalige Oberbürgermeisterin Henriette Reker zurück und räumt einen großen Fehler ein.
Ihr damaliges Zitat über die „Armlänge Abstand“ sei falsch gewesen, da es den Anschein erweckte, die Frauen hätten die Verbrechen verhindern können, sagte Reker in einem Interview dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Henriette Reker: „Das war natürlich unpassend“
Sie habe dies jedoch nie so gemeint. Reker erklärte, dass sie aus einer Broschüre zur Partysicherheit für Mädchen und junge Frauen zitiert habe. Diese Empfehlung sei in diesem Zusammenhang aber „natürlich unpassend“ gewesen.
In der damaligen Situation konnten die Frauen in der Silvesternacht keinen Abstand halten. Der darauffolgende Shitstorm habe sie aber deutlich weniger berührt als das Schicksal der betroffenen Frauen, gestand Reker.
Die Ereignisse, bei denen hunderte Menschen, insbesondere Frauen, vor dem Hauptbahnhof Opfer von Raub und sexueller Belästigung wurden, markierten einen Wendepunkt. Reker, die damals erst wenige Wochen im Amt war, musste nach eigenen Worten viel erklären.
„Trotzdem ist Köln die offene Stadt geblieben, in der Vielfalt in allererster Linie als Chance betrachtet wird“, so Henriette Reker, ehemalige Kölner Oberbürgermeisterin.
Sie sei sehr froh darüber, dass Köln seine offene Haltung bewahrt habe. Die Stadt sei es gewohnt, Menschen so leben und lieben zu lassen, wie sie es möchten. Diese Lebensart sei durch die Silvesternacht nicht verändert worden.
Henriette Reker zur Silvesternacht: „Es entstand ein rechtsfreier Raum“
Reker sagte, sie maße sich keine Polizeischelte an, doch es sei in jener Nacht nicht verhindert worden, dass ein rechtsfreier Raum entstand. Ein späterer Untersuchungsausschuss stellte fest, dass zu wenig Polizei vor Ort war und die Kommunikation mangelhaft gewesen sei.
Der damalige Polizeipräsident sei für sie kaum erreichbar gewesen. Nach einem Anruf am 1. Januar, einem weiteren Telefonat und einer gemeinsamen Pressekonferenz sei der Kontakt abgebrochen, obwohl sie viele Fragen gehabt habe.
Unerwartete Hilfe kam von Olaf Scholz, dem damaligen Ersten Bürgermeister von Hamburg. Obwohl sie sich nicht kannten, rief er sie an und bot Unterstützung an: „Wenn Sie möchten, sage ich Ihnen jetzt einmal, was Sie von der Polizei erwarten dürfen.“
Dieses Angebot habe sie dankbar angenommen. Scholz habe ihr in dieser Situation sehr geholfen. Sie sei froh gewesen, als es dann mit Jürgen Mathies „einen neuen, verlässlichen Polizeipräsidenten“ gegeben habe.
Reker betonte, sie bedauere zutiefst, was diese erleiden mussten, und könne sich gut in ihre Lage versetzen, da sie selbst kurz zuvor ein Gewaltverbrechen überlebt hatte (red).
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