Der 1. FC Köln musste eine 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart einstecken. Dabei feierte Ragnar Ache seine Startelf-Premiere. Er empfahl sich mit seinem Einsatz für mehr, es gibt allerdings einen Haken.
Aber Kwasniok in SorgeAche nutzt seine FC-Chance

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Ragnar Ache fiel bei der 1:2-Niederlage des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart mit unermüdlichem Einsatz auf.
Aktualisiert
Er hat lange drauf gewartet, am Sonntag war es endlich so weit. Ragnar Ache durfte erstmals seit seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zum 1. FC Köln von Beginn an ran.
Nachdem er an den ersten vier Spieltagen Marius Bülter den Vorzug lassen musste, war er nun gegen Stuttgart der Eins-zu-eins-Ersatz für den verletzten Teamkollegen (Achillessehnenreizung).
Ragnar Ache war der Herr der Lüfte gegen Stuttgart
Bei seinem Startelf-Debüt gelang dem Angreifer mit der Vorlage auf Jakub Kaminski vor der 1:0-Führung auch prompt ein Start nach Maß. Es war bereits Aches vierter Assist im sechsten Spiel – wenn man den Pokal dazuzählt. Wenig später hätte er seine Leistung bereits nach sieben Minuten gekrönt.
Nach einem langen Ball von Tom Krauß lief Ache allein aufs Tor und überwand Torhüter Nübel mit einem feinen Lupfer. Er verpasste sein erstes Saisontor aber, weil Jaquez hinterher sprintete und den Ball von der Linie kratzte.
Doch auch ohne eigenes Tor machte Ache ordentlich Eigenwerbung. Der bullige Angreifer schmiss sich in jeden Zweikampf und war vor allem der Herr der Lüfte. Fast jedes Kopfball-Duell – sogar gegen den zwölf Zentimeter größeren Ex-Kölner Jeff Chabot – ging an den FC-Stürmer. „Genau dafür ist er da. Dass er lange Bälle verlängert, kontrolliert. Das hat er bravourös gemacht“, lobte Lukas Kwasniok.
Der Angreifer tat dem Coach hinterher sogar ein bisschen leid, weil er so viele Luftduelle bestreiten musste, das war so eigentlich nicht geplant, die langen Bälle sollten eigentlich nur eine „Exit-Strategie“ in der Not sein. „Mich hat es gestört, dass wir viel zu häufig und zu früh diesen Ausweg gesucht haben“, sagte der FC-Trainer.
Doch mit Ache hatte er vorne jemanden drin, der meist eine Lösung für die Befreiungsschläge hatte. Mal machte er die Bälle fest, mal leitete er sie geschickt weiter, mal legte er ab, damit das Mittelfeld nachrücken konnte. Auftrag erfüllt, fand auch Kwasniok: „Wir waren glücklich, dass er da war. Es war ein sehr gutes Startelf-Debüt.“
Allzu euphorisch wollte der FC-Trainer aber nicht werden. Der Grund: Aches Körper. Der bereitet den Verantwortlichen aktuell noch etwas Sorge. Offenbar macht ihm die hohe Belastung in der frühen Phase der Saison noch einige Probleme, anders sind Kwasnioks Worte nicht zu verstehen.
Er sagte: „Wir hoffen, dass er stabil bleibt. Er hat jetzt sehr viel trainiert in der Vergangenheit. Jetzt hoffen wir, dass er weiter viel trainieren kann, aber auch spielen kann. Das ist nochmal eine zusätzliche Belastung. Wir drücken ihm alle die Daumen, dass der Körper das auch aushält.“