Alessio Castro-Montes stieß im Sommer auf den letzten Drücker zum 1. FC Köln. Nach seinem Blitz-Debüt ist es ruhig um den Belgier geworden. Lukas Kwasniok sucht die Schuld dafür bei sich.
Messi/Neymar-VergleichKwasniok gibt Fehler bei Neuzugang zu

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Alessio Castro-Montes und Cenk Özkacar kamen im Sommer als Neuzugänge zum 1. FC Köln.
Er kam auf den allerletzten Drücker zum 1. FC Köln. Alessio Castro-Montes war im Sommer der Last-Minute-Neuzugang der Kölner, erst am 1. September konnte Thomas Kessler den Deal eintüten.
Nicht mal zwei Wochen später stand der Belgier dann schon im Kader gegen den VfL Wolfsburg und kam beim wilden 3:3 sogar in der letzten halben Stunde zum Einsatz.
Kwasniok entschuldigt sich bei Castro-Montes
Das würde Lukas Kwasniok rückblickend allerdings nicht mehr machen. „Ich habe einen Fehler gemacht, als ich ihn direkt in Wolfsburg reingeworfen habe“, gestand Kwasniok: „Da habe ich ihn in der Gesamtkonstellation einen Tick überfrachtet.“
Castro-Montes hatte erst wenige Einheiten mit seinen neuen Teamkollegen bestritten, die Nationalspieler lernte er sogar erst in der Woche des Spiels kennen. Quasi ohne Bindung musste er schon in der Autostadt ran.
„Ich war nach dem letzten Transfertag sofort Feuer und Flamme. Er hatte aber erst zwei Trainingseinheiten mit dem gesamten Kader, hat die Namen teilweise nicht gewusst. Er hat seine Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt, aber er war hier noch gar nicht richtig angekommen. Ich habe etwas von ihm gefordert, was er gar nicht hätte bringen können. Da muss ich sagen: Tut mir leid, Monti, den Schuh muss ich mir anziehen“, sagt Kwasiok.
Der FC-Trainer war offenbar geblendet von den ersten Eindrücken seines neuen Schützlings. Denn Castro-Montes hat Kwasniok in seinem allerersten Training derart imponiert, dass dieser heute einen unglaublichen Vergleich zieht.
„Der kam, machte sein erstes Training in der Länderspielpause, und wir dachten, wir haben eine Mischung aus Neymar und Messi verpflichtet. Das war Wahnsinn“, sagt Kwasniok.
Doch nachdem er in Wolfsburg „keine gute Spielleistung“ gezeigt hatte, flachte der Hype danach sehr schnell ab. Gegen Leipzig stand er gar nicht erst im Kader und gegen den VfB Stuttgart schmorte er 90 Minuten auf der Bank.
Erst Blitz-Debüt, dann außen vor! „Er hat gedacht, er steht im Wald und findet den Ausgang nicht mehr“, sagt Kwasniok: „Dann habe ich mit dem Jungen gesprochen und ihm genauso gesagt, wie ich es fühle. Er hat genickt und so getan, als ob er es verstanden hätte.“
Inzwischen macht es Castro-Montes laut Kwasniok im Training immer besser und der Coach ist sicher, dass der kölsche Messi/Neymar dem FC noch „sehr helfen“ wird.