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„Kann es nicht ändern“FC-Konkurrenz enteilt Kwasniok-Verlierer

Jusuf Gazibegovic war mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Nach einem schwachen ersten Halbjahr wollte der Bosnier nun voll durchstarten. Lukas Kwasniok hat ihn allerdings jäh ausgebremst.

Lukas Kwasniok ist beim 1. FC Köln dafür bekannt, zu rotieren. Der FC-Trainer wechselt dabei nicht nur munter seiner Startelf durch, sondern sorgt auch immer wieder für Kader-Überraschungen.

Unumstrittene Aufstiegshelden wie Linton Maina oder Denis Huseinbasic mussten schon in den sauren Apfel beißen und zu Hause bleiben, Neuzugang Alessio Castro-Montes traf es ebenfalls einmal. Doch sie alle haben eins gemeinsam: Sie kämpften sich zurück und bekamen neue Möglichkeiten.

FC-Konkurrenz enteilt Gazibegovic

Nur einer scheint aktuell im Kwasniok-Kosmos chancenlos zu sein: Jusuf Gazibegovic. Der Bosnier, der im Sommer aufgrund seiner Champions-League-Erfahrung mit gehörigen Vorschusslorbeeren ans Geißbockheim kam, schaffte es in den letzten Wochen partout nicht in den Kader.

Lediglich gegen den SC Freiburg durfte er 22 Minuten ran, konnte aber auf der für ihn falschen linken Seite nicht überzeugen. Danach musste er dreimal in Folge tatenlos zusehen. Bitter für den Nationalspieler, aber Kwasniok hat eine einfache Erklärung.

„Wir wollen die Außenposition mit zwei Spezialisten besetzt haben und einem Spieler, der beide Seiten abdecken kann. Das kann Monti. Insofern hast du mit Sebulosen, Lund und ein paar Jungs, die sonst noch auf der Schiene spielen können – Thielmann und Maina, Kaminski – genug. Es reicht dann ein Spieler im Kader, den du im Fall der Fälle auf beiden Seiten bringen kannst“, sagt der FC-Trainer.

Bedeutet im Klartext: Derzeit ist einfach kein Platz für Gazibegovic. Und sollte sich in den nächsten Wochen niemand verletzen, wird sich an der Situation auch nichts ändern.

Jusuf Gazibegovic und Kristoffer Lund beim Training des 1. FC Köln im Zweikampf.

Jusuf Gazibegovic kann sich aktuell nur im Training zeigen, so wie hier am 30. September 2025 im Duell mit Kristoffer Lund (l.).

Trübe Aussichten für den Rechtsverteidiger, der nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr in Köln in dieser Saison endlich durchstarten wollte. Die Hoffnungen der Fans waren ebenfalls groß, dass Gazibegovic nach üblicher Eingewöhnungszeit endlich seine Fähigkeiten, die ihn bis in die Champions League gebracht haben, unter Beweis stellt.

Doch Kwasniok hat keine Verwendung für ihn. Sollte sich bis zum Winter keine Besserung einstellen, wird er sich sicher seine Gedanken machen (müssen). „Es ist bitter für hin, ich kann an der Tatsache nichts verändern. Er lässt sich nichts zu Schulden kommen, gibt Gas, aber es trifft ihn aktuell“, sagt Kwasniok.

Meint wohl: Er könnte schon etwas an der Tatsache ändern, will es aber nicht, weil es Gazibegovics Konkurrenten schlicht und ergreifend einfach besser machen.