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Starke Aufholjagd bei Bottas-SiegTurbo-Hamilton hetzt Verstappen im WM-Kampf weiter

Lewis Hamilton und Max Verstappen gehen durch das Fahrerlager der Formel 1.

Lewis Hamilton (v.) und Max Verstappen, hier am 15. Juli 2021 in Silverstone, lieferten sich am Samstag im Sprintrennen nur ein Fernduell.

War das schon die Vorentscheidung im Titelkampf der Formel 1? Lewis Hamilton startet nach einer Doppelstrafe auf Rang zehn ins Rennen, Max Verstappen verspielte im verkürzten Rennen Platz eins und die Pole.

von Oliver Reuter (reu)

Interlagos. Erst eine Doppel-Strafe, dann eine Wahnsinns-Aufholjagd von Lewis Hamilton (36) vor dem Brasilien-GP (Sonntag, 18 Uhr, Sky). Weil FIA-Pedant Jo Bauer (60) nach dem Qualifying am Mercedes einen zu flexiblen Heckflügel entdeckte, wurde der Brite disqualifiziert. Statt von der Pole-Position musste der Weltmeister von ganz hinten ins Sprintrennen starten. Doch da zündete Hamilton den Turbo.

Beim Sieg von Helfer Valtteri Bottas (32) vor WM-Rivale Max Verstappen (24) und Ferrari-Pilot Carlos Sainz (27) raste er vom letzten Startplatz noch vor auf Rang fünf. Doch im Grand Prix wird er wegen des Einbaus neuer Motorteile noch mal um fünf Startplätze auf zehn strafversetzt. War das schon die Titelentscheidung zugunsten von Verstappen?

Formel 1: Lewis Hamilton gibt sich noch nicht geschlagen

Nein, sagt Hamilton: „Ich habe mir kein Limit gesetzt und versucht so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Du musst natürlich immer pushen.“ Zur Strafe sagte er: „Das war natürlich eine harte Sache. Aber ich habe versucht, mich auf meinen Job zu konzentrieren. Kopf runter und durch.“

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Was für ein Flügel-Salat vier Rennen vor Schluss. Bei der Messung der Flexibilität an Lewis Hamiltons Schwarzpfeil stellte Bauer fest, dass der Spalt zwischen den beiden Heckflügel-Elementen größer als 85 Millimeter war und damit nicht den Regeln entsprach. Laut Mercedes sei dieser Spalt aber vor dem Qualifying kleiner gewesen und habe sich durch Vibrationen bei der Hatz über das Autodromo José Carlos Pace geweitet.

„Die Sportkommissare akzeptierten grundsätzlich die Erklärung des Wettbewerbers, dass die Ursache für den verfehlten Test eher ein Missgeschick als eine vorsätzliche Handlung war“, hieß es in der Urteilsbegründung, die Hamilton aber nicht vor der Strafe bewahrte.

Max Verstappen muss für Heckflügel-Untersuchung 50.000 Euro zahlen

Verstappen (dank der zwei Sprint-Punkte 21 WM-Zähler vorne) kam seinerseits trotz eines Regelverstoßes ohne Startplatzstrafe davon. Grund der Ermittlungen gegen ihn waren aber nicht die von Mercedes argwöhnisch beäugten Flexi-Wings seines Red-Bull-Honda, sondern sein Griff-Vergleichstest am Mercedes-Heckflügel nach dem Qualifying.

Im FIA-Reglement steht, dass das Berühren von Autos im Parc Fermé verboten ist. Für seinen Verstoß kam er aber mit einem blauen Auge davon und muss „nur“ 50000 Euro zahlen. Dennoch wurden Fahrer und Teams angehalten, derartiges künftig zu unterlassen. Bei weiteren Fällen könnten „abweichende Strafen“ verhängt werden.

Sebastian Vettel (34) schaffte es im Sprintrennen auf Rang zehn, rückt aber wegen der Hamilton-Strafe einen Platz vor. „Ich hatte einen guten Start und konnte zwei Plätze gutmachen. Lewis konnte ich dann nicht halten“, sagte Vettel. „Aber die Hauptaufgabe ist morgen.“ Mick Schumacher (22) startet auf Stammplatz 19 und haderte: „Der Soft-Reifen war vielleicht doch die falsche Wahl.“