Mick-Nachfolger stinksauerFormel 1: Hülkenberg attackiert eigenes Team – „unterirdisch schlecht“

Das Team Haas gurkt der Konkurrenz in der Formel 1 weiterhin verzweifelt und ohne Aussicht auf Besserung hinterher. Nico Hülkenberg musste wegen der unbefriedigenden Lage am Sonntag mächtig Dampf ablassen.

Nico Hülkenberg (36) hat die Nase von seiner Rolle als Hinterbänkler in der Formel 1 gestrichen voll. Nach einem weiteren nicht konkurrenzfähigen Auftritt beim Großen Preis von Italien platzte dem Nachfolger von Mick Schumacher (24) im Team Haas am Sonntag (3. September 2023) der Kragen.

„Dass wir unterirdisch schlecht sind im Vergleich zur Konkurrenz, dass wir als einziges Team nichts nach Monza gebracht haben“, antwortete der sichtlich frustrierte Hülkenberg auf die Frage, was man aus dem Grand Prix von Italien mitnehmen könne.

Formel 1: Nico Hülkenberg nach Punktlos-Auftritten angefressen

„Wer so wenig macht, der kann auch nicht viel erwarten. Wir sind nicht punktwürdig und davon weit entfernt gewesen an diesem Wochenende“, schimpfte der Rückkehrer, der am Sonntag auf Platz 17 über den Zielstrich fuhr. Sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen (30) landete direkt dahinter.

Alles zum Thema Mick Schumacher

„Keine Leistung, keine Balance, kein gutes Reifenmanagement, es war harte Arbeit da draußen“, kommentierte der Emmericher und klagte, dass sein Rennstall kein spezielles Paket für den Streckentyp in Monza mit geringem Abtrieb mitgebracht habe. „Frustrierend, bitter und irgendwo traurig“ sei der Grand Prix gewesen. „Es war eines der härtesten und schlechtesten Rennen der Saison.“

Sechs Wechsel, drei Rookies, nur ein Deutscher

Formel 1: Die Fahrerpaarungen für die Saison 2023

1/21

In der Konstrukteurswertung liegt Haas auf dem drittletzten Platz. Williams liegt schon zehn Punkte davor. „Ich sehe nicht, wie wir das drehen sollen, es sei denn, wir finden etwas Magisches“, meinte Hülkenberg, der schon Ende Juli in Ungarn ein höheres Entwicklungstempo angemahnt hatte.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Letztmals hat Haas Anfang Juli in Österreich WM-Zähler geholt. Hülkenberg raste dort im Sprint zu drei Punkten, steht seitdem bei insgesamt neun Zählern, Magnussen holte sogar erst zwei magere Pünktchen. Mick Schumacher hatte vergangenes Jahr insgesamt zwölf Punkte geholt.

„Es gibt nicht viel zu sagen, außer dass das Auto einfach nicht schnell genug ist“, räumte Haas-Teamchef Günther Steiner (58) nach dem Frustrennen in Italien ein. „Man versucht immer, sein Bestes zu geben, aber das Auto ist nicht leistungsfähig. Da landet man dann, wenn man nicht konkurrenzfähig ist.“

Für das nächste Rennen in Singapur in zwei Wochen äußerte Hülkenberg immerhin vorsichtigen Optimismus. „Ich hoffe, wir werden einen Tick besser und näher am Mittelfeld dran sein“, sagte der 36-Jährige. (dpa)