Zoff in der Formel 1Ralf Schumacher schimpft auf Mick Schumachers Ex-Boss Steiner

Beim WM-Start in Bahrain begruben sie das Kriegsbeil: Sky-Experte Ralf Schumacher mit RTL-Kollege Günther Steiner und Sky-Moderator Peter Hardenacke (v.l.).

Beim WM-Start in Bahrain begruben sie das Kriegsbeil: Sky-Experte Ralf Schumacher mit RTL-Kollege Günther Steiner und Sky-Moderator Peter Hardenacke (v.l.).

Der Zoff zwischen Ralf Schumacher und Günther Steiner geht in die nächste Runde! Streitpunkt ist ein mögliches F1-Comeback von Mick Schumacher. 

von Oliver Reuter (reu)

Um die Formel-1-Tauglichkeit von Mick Schumacher (25) ist ein Streit entbrannt – und zwar mal wieder zwischen Onkel Ralf Schumacher (48) und Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner (59).

Die Streithähne hatten sich eigentlich beim WM-Start in Bahrain anlässlich der Vorstellung Steiners als RTL-Experte wieder versöhnt. Doch Steiners neueste Meinungsäußerung über Mick riss alte Wunden wieder auf.

Ralf Schumacher: „Verstehe diese sinnlosen Seitenhiebe nicht “

Der Südtiroler antwortete in einem Podcast auf die Frage, ob Alpine für das freie Cockpit nach der Ausbootung von Esteban Ocon (27) über Mick nachdenken solle: „Im Moment nicht, nein. Ich denke, dass Alpine den besten Fahrer braucht, den es da draußen gibt.“

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Eigentlich eine legitime Meinungsäußerung von Steiner, zumal mit Carlos Sainz (29), der bei Ferrari am Saisonende für Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39) weichen muss, und dem bei Sauber aussortierten Valtteri Bottas (34) zwei Siegfahrer auf den Markt kommen.

Doch bei Schumi II brach wieder sein Beschützerinstinkt durch, er sprang Neffe Mick zur Seite: „Ich verstehe diese sinnlosen Seitenhiebe und Kommentare nicht. Ich weiß nicht, ob er der Beste ist, das zu beurteilen. Langsam habe ich das Gefühl, dass er das Comeback bei Alpine verhindern will.“

Einst startete er unter einem Pseudonym

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Ein harter Vorwurf. Selbst wenn er Steiners Meinung über Mick aus dessen eigener Erfahrung aus zwei Jahren im Haas-Team nicht akzeptiert, dem Südtiroler eine versuchte Einflussnahme auf die Fahrerentscheidung von Alpine zu unterstellen, ist schlichtweg Unsinn.

Günther Steiner: „So schlimm war das ja nicht“

Deren Teamchef Bruno Famin (62) kann die Leistungen seines WEC-Fahrers Mick sehr sicher gut genug einschätzen und mit denen seiner Formel-1-Fahrer Pierre Gasly (28) und Ocon sowie von Ersatzfahrer Jack Doohan (21) vergleichen.

Doch Schumi II unterstellt Steiner auch private Beweggründe hinsichtlich seines Ex-Teams Haas: „Das Team kommt auch gut ohne ihn klar. Was wäre denn, wenn Mick bei einer möglichen Formel-1-Rückkehr gute Leistungen bringt – dann stünde Steiner in keinem guten Licht da. Langsam glaube ich, dass das der Grund ist.“

Und der Sky-Experte bricht den Burgfrieden mit Steiner und verweigert weitere gemeinsame Interviews bei seinem Sender oder RTL. Dabei hatte er in Bahrain noch beteuert, man hatte die „unterschiedlichen Meinungen“ ziemlich „schnell ausdiskutiert“, denn: „So schlimm war das ja nicht.“

Auch Steiner war damals nicht nachtragend und sagte: „Ich bin wieder Freund mit Ralf. Die Welt ist wieder in Ordnung.“ Und er ergänzte grinsend: „Wir haben uns entschlossen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Alles gut.“ Man darf gespannt sein, wie er auf die neuen Vorwürfe von Schumi II reagiert.