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Formel-1-Sensation perfektHamilton wechselt zu Ferrari – Schumacher mit Chance bei Mercedes?

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (l.), hier gemeinsam am 23. Februar 2023 mit Ersatzfahrer Mick Schumacher, wird ab der Saison 2025 für Ferrari im Cockpit sitzen.

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (l.), hier gemeinsam am 23. Februar 2023 mit Ersatzfahrer Mick Schumacher, wird ab der Saison 2025 für Ferrari im Cockpit sitzen.

Wie einst Michael Schumacher, wie einst Sebastian Vettel. Lewis Hamilton kann dem Mythos in Rot wohl einfach nicht widerstehen. Er verlässt Mercedes zum Jahresende. Die Sensation vor dem Saisonstart.

Superstar Lewis Hamilton kann der roten Versuchung nicht widerstehen: Der Rekord-Weltmeister wird nach über einem Jahrzehnt im Mercedes ab 2025 für Ferrari in der Formel 1 antreten. Der 39 Jahre alte Brite und Mercedes gaben am Donnerstagabend die Trennung nach der kommenden Saison und insgesamt elf Jahren bekannt, rund zehn Minuten später bestätigte die Scuderia: Hamilton hat einen Vertrag über mehrere Jahre unterschrieben, gültig ab 2025.

„Ich hatte elf fantastische Jahre mit diesem Team und ich bin sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, sagte Hamilton der Mitteilung von Mercedes zufolge und sprach von einer der härtesten Entscheidungen, die er jemals habe treffen müssen. „Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen.“

Formel 1: Lewis Hamilton fährt ab 2025 für Ferrari

In rund einem Monat beginnt damit Hamiltons letzte Saison in einem Silberpfeil. 2025 trägt der siebenmalige Weltmeister rot - wie einst der ebenfalls siebenmalige Champion Michael Schumacher oder der viermalige Titelträger Sebastian Vettel. Der Mythos der Marke aus Maranello zieht alle in seinen Bann.

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„Wir wussten, dass unsere Partnerschaft irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen würde, und dieser Tag ist nun gekommen“, erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er hatte zuvor laut Medienberichten die Belegschaft in Brackley über den vorzeitigen Weggang von Hamilton informiert.

Der 103-malige Grand-Prix-Sieger macht von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. „Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft“, sagte Wolff. Schließlich wird eines der begehrtesten Cockpits nach der kommenden Saison frei. Ob sich Mick Schumacher als aktueller Ersatzpilot Chancen ausrechnen kann, wird sich zeigen.

Einst startete er unter einem Pseudonym

Die Motorsport-Karriere von Mick Schumacher

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Dabei hatte Mercedes erst im August vergangenen Jahres die Verträge mit Hamilton und dessen Landsmann George Russell bis Ende 2025 verlängert. Spekulationen um einen Wechsel hatte es zwar immer wieder gegeben. Hamilton hatte diese meist recht galant abmoderiert, aber auch von seinem guten Verhältnis zu Ferrari-Chef John Elkann und ebenso zu Teamchef Frédéric Vasseur berichtet.

Die Krise der Silberpfeile als Wechsel-Beschleuniger?

Dass er wirklich Mercedes verlassen könnte, schien dennoch fast unvorstellbar. Unter Wolff wurde Hamilton, der gerne auch über ein Karriereende bei Mercedes sprach, über Jahre zum Dauer-Triumphator. Gekommen zur Saison 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher nach dessen endgültigem Rücktritt, wurde Hamilton 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 Weltmeister. 2016 hatte er sich seinem damaligen Teamkollegen Nico Rosberg geschlagen geben müssen. Seit 2021 ging der Titel an Max Verstappen.

Die Krise der Silberpfeile in den vergangenen beiden Jahren und das zermürbende Warten eines Erfolgsverwöhnten auf den nächsten (es wäre der 104.) Sieg seit Dezember 2021 dürften Hamiltons Entscheidung beeinflusst haben. Allerdings wartet Ferrari seit dem Triumph von Kimi Räikkönen 2007 - Hamiltons erstem Formel-1-Jahr - auf den nächsten Titelerfolg bei den Fahrern.

Chance für Mick Schumacher?

Eine Ära, wie sie Michael Schumacher bei der Scuderia mit seinen fünf Titeln in Serie geprägt hatte, war Vettel nicht gelungen. Seine Zeit bei Ferrari von 2015 bis 2020 war letztlich eine des Scheiterns. Auch der zweimalige Champion Fernando Alonso ließ sich nach Maranello einst locken. Auch er wurde mit dem berühmtesten aller Formel-1-Wagen kein Weltmeister.

Und auch Hamiltons designierter Teamkollege Charles Leclerc versuchte es bisher immer wieder vergeblich. Der Vertrag mit dem 26 Jahre alten Monegassen wurde aber jüngst vorzeitig verlängert. Räumen muss für Hamilton der Spanier Carlos Sainz das Cockpit nach dieser Saison. Wer dem Briten bei Mercedes nachfolgt, wurde noch nicht bekannt. Namen und Interessenten werden nun reichlich gehandelt.

Toto Wolff: „Jeder Fahrer hat den Wunsch, eines Tages bei Ferrari zu fahren“

„Unsere Geschichte ist noch nicht zu Ende, wir sind fest entschlossen, gemeinsam mehr zu erreichen, und wir werden nicht aufhören, bis wir es geschafft haben“, hatte Hamilton bei seiner letzten Vertragsverlängerung mit Mercedes noch erklärt.

Die Strahlkraft von Ferrari räumte Teamchef Wolff zugleich schon vor Jahren ein. „Man muss anerkennen, dass wahrscheinlich jeder Fahrer den Wunsch hat, eines Tages bei Ferrari zu fahren“, sagte der Österreicher 2019. Ferrari sei einfach die ikonische und historische Marke schlechthin in der Formel 1.

Und so begleiteten der Reiz und Gerüchte über einen Wechsel zum klangvollsten Rennstall der Formel 1 Hamilton seit Jahren. Er habe sich schon mal vorgestellt, wie es sei, „in Rot zu fahren“, hatte Hamilton im vergangenen Jahr eingeräumt. „Aber dann gehe ich zu meinem Team, zu Mercedes, und das ist mein Zuhause.“ Hamiltons künftiges Zuhause heißt Ferrari. Ab 2025 beginnt sein neues WM-Projekt in Rot. (dpa)