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„Für uns wird die WM scheiße“Poldi macht halbes Dutzend Bolzplätze voll und spricht über FC und DFB-Team

Wo die Chancen für die Kinder am kleinsten sind, da sind Entfaltungsmöglichkeiten umso wichtiger. Wie in Köln-Buchforst, wo Lukas Podolski gemeinsam mit der Stadt Köln einen Bolzplatz einweihte.

von Alexander Haubrichs (ach)

Als Lukas Podolski (37) mit leichter Verspätung am Donnerstag (8. September 2022) im Schatten der Mietshäuser in Köln-Buchforst auf den neu gebauten Bolzplatz kommt, ist die Aufregung unter den Kids natürlich groß. Im rechtsrheinischen Stadtteil sind von 7456 Einwohnern immerhin 1291 Kinder – und sie hatten bislang viel zu wenig Spielfläche.

Gemeinsam mit der Stadt Köln hat Podolski mit seiner Stiftung daran etwas grundlegend geändert: In der Straße „Im Bischofsacker“ ist eine Anlage mit Bolzplatz, Basketball-Korb, Trampolin und Spielplatz entstanden. „Die Kosten betrugen 830.000 Euro, mit 250.000 Euro hat sich dabei die Lukas-Podolski-Stiftung beteiligt – ohne sie wäre das Projekt in der Form nicht möglich gewesen“, sagte Sportdezernent Gregor Timmer.

Lukas Podolski investierte 1,5 Millionen Euro in Bolzplätze

Damit macht Poldi das halbe Dutzend an Bolzplätzen voll. „Sechs hört sich immer so wenig an. Aber wir haben fast 1,5 Millionen reingesteckt. Dann ist das eine Hausnummer. Es ist schön, dass die Kinder wegkommen vom Blödsinn und von der Straße“, sagt Lukas Podolski über das Projekt in Buchforst.

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Der Weltmeister von 2014 weiter: „Ich bin auf dem Bolzplatz in Bergheim groß geworden. Da hat man nicht nur die sportlichen Skills mitgenommen, sondern auch die menschlichen Dinge.“

Doch die Stiftung investiert nicht nur in die Plätze. Sie bietet auch einmal pro Woche ein kostenloses Training auf den Plätzen an. „Dieses Angebot haben wir schon länger. Es ist eine weitere Möglichkeit, für die Jungs hier zu lernen, zu trainieren und vielleicht selbst mal den Sprung vom Bolzplatz in den Profi-Fußball zu schaffen.“

Nach der Einweihung des Bolzplatzes hatte Podolski noch einen Termin bei einer Bank. Auf dem Weg schaute er den Kölner Europapokal-Auftritt in der Conference League (1:1 beim OGC Nizza) auf dem Handy. „Ich drücke den Jungs die Daumen in Europa. Ich bin jetzt einer aus der Kurve, ein Fan“, sagt Podolski. „Der FC hat in der Quali und in der Bundesliga gezeigt, dass er sich nicht verstecken braucht.“

WM in Katar: Podolski über die Chancen von Deutschland

Podolski selbst hat das Thema FC als Spieler inzwischen abgehakt. Genauso wie er schon lange aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist. Dem Team von Hansi Flick (57) traut er bei der WM 2022 in Katar so einiges zu – in der absoluten Favoritenrolle sieht er Deutschland aber nicht.

„Wir sind einer der Favoriten – so wie viele andere auch. So wie die vergangenen Jahre verlaufen sind, kann man keine Titelansprüche formulieren. Das müssen sie sich erst mal wieder erarbeiten. Wenn das Turnier kommt, müssen sie da sein. So wie wir früher. Aber die Breite an Mannschaften ist natürlich groß.“

So richtig freuen kann er sich nicht auf das Turnier: „Für uns wird es scheiße, weil man zu Hause sitzt und nicht am Grill beim Public Viewing. Aber man muss auch sagen: Wir meckern alle, wir kritisieren, aber am Ende sind sie alle da. Ich weiß noch nicht, ob ich hinfahre. Die Zeit nutzt man für Urlaub, für Trainingslager. Ich muss nicht unbedingt drei, vier Wochen nach Katar.“