Nach Infantino-Besuch in Tel AvivFIFA will WM 2030 offenbar in Israel und Nachbarstaaten

6636941 29.08.2021 FIFA President Gianni Infantino claps during the award ceremony of the Beach Soccer World Cup 2021 winners, in Moscow, Russia. Alexey Filippov / Sputnik Russia Beach Soccer World Cup RFU - Japan PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY d80253e102bd2285

FIFA-Präsident Gianni Infantino, hier am 29. August 2021 in Moskau, kann sich offenbar eine WM in Israel und seinen Nachbarstaaten vorstellen.

Für die WM 2030 haben sich bereits mehrere Ausrichterkandidaten in Stellung gebracht. Nun könnten auch Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Bewerbung forcieren.

Tel Aviv. FIFA-Präsident Gianni Infantino (51) hat nach israelischen Angaben für das Jahr 2030 eine Weltmeisterschaft in Israel und anderen Staaten aus der Region vorgeschlagen.

Diese sollten von den Vereinigten Arabischen Emiraten angeführt werden, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett (49) nach einem gemeinsamen Treffen am Dienstagabend (12. Oktober 2021) mit. Es war demnach der erste Besuch des Präsidenten des Fußball-Weltverbandes in Israel.

Besuch in Tel Aviv: FIFA-Boss Infantino für WM in Israel?

Für das Turnier in neun Jahren planen auch die südamerikanischen Länder Uruguay, Argentinien, Paraguay und Chile eine gemeinsame Bewerbung. Die vier britischen Verbände bereiten ebenfalls gemeinsam mit Irland eine Kandidatur vor, wie Premierminister Boris Johnson (57) im Frühjahr angekündigt hatte. Offiziell ihr Interesse angemeldet hatten bereits Portugal und Spanien, auch China gilt als möglicher Bewerber.

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Das Turnier soll im Jahr 2024 vergeben werden. Nach der WM in Katar im Winter 2022 findet die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko mit erstmals 48 Nationen statt. Die FIFA hatte zuletzt die Idee ins Spiel gebracht, die WM ab 2028 alle zwei Jahre auszutragen, diese Pläne hatten jedoch in Europa und Südamerika scharfe Kritik hervorgerufen.

Israel nimmt diplomatische Beziehungen mit den VAE auf

Israel unterzeichnete im September vergangenen Jahres mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zuvor hatten nur zwei arabische Staaten, die Nachbarländer Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.

Die beiden Golfstaaten rückten von der jahrzehntelangen Linie arabischer Staaten ab, Beziehungen mit Israel zu verweigern, solange der Konflikt mit den Palästinensern nicht gelöst ist. Israel und die Emirate versprechen sich von ihrer Annäherung wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran. Mit seinen beiden Nachbarstaaten Syrien und Libanon ist Israel verfeindet. (dpa)