Vier Stunden Fahrt für vier Minuten Fußball: Was völlig verrückt klingt, wird für Florian Kohfeldt und seinen Verein KAS Eupen Realität. Was hat es mit dieser kuriosen Geschichte auf sich?
Kurioses AuswärtsspielEx-Bundesliga-Trainer muss vier Stunden für nur vier Minuten Fußball fahren
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Florian Kohfeldt (rechts, neben Ex-Köln-Coach Steffen Baumgart am 7. Mai 2022) erlebt in Belgien eine kuriose Situation.
Am Sonntag (21. Januar 2024) wurde das belgische Erstliga-Duell zwischen RWD Molenbeek und der KAS Eupen, trainiert von Ex-Bremen- und Wolfsburg-Coach Florian Kohfeldt (41), in der 86. Spielminute beim Stand von 1:0 für die Gäste abgebrochen. Fans der Heimmannschaft zündeten wiederholt Rauchbomben.
Jetzt steht fest: Das Spiel wird am Mittwoch (24. Januar) um 15 Uhr nachgeholt. Die verbleibenden Minuten werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.
Kohfeldts Team muss wieder nach Molenbeek
Das Kuriose dabei: Die Eupener Mannschaft ist nicht in Molenbeek, einem Vorort von Brüssel, geblieben, sondern wieder nach Hause gefahren. Jetzt muss Kohfeldt mit seiner Truppe für die vier Minuten Restspielzeit zwei Stunden Fahrt hin und zurück auf sich nehmen. Nachhaltigkeit geht anders!
In Belgien gilt die Regel, dass bei Spielabbruch die Partie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit beendet wird. Entscheidungen am grünen Tisch gibt es nicht. Die Eupener Tageszeitung „Grenzecho“ spricht deshalb von einer „Peinlichkeit für den belgischen Fußball“. Denn so profitieren die Krawallfans unter Umständen noch von ihrem Verhalten.
Für das Kohfeldt-Team wäre ein Dreier ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Die KAS Eupen steht in der belgischen Pro League nach 21 absolvierten Spielen mit 18 Punkten auf Tabellenplatz 14 von 16 Mannschaften. Die letzten vier Teams der Liga nehmen an den sogenannten Play-Downs teil, bei denen es um den Klassenerhalt geht.
Kohfeldt ist vielen Fußball-Fans noch aus der Bundesliga bekannt. Der 41-Jährige war von 2017 bis 2021 vier Jahre lang Trainer von Werder Bremen, anschließend war er von 2021 bis 2022 knapp sieben Monate des VfL Wolfsburg.