Dietmar Hopp (85) hat in einem Interview erschütternde Details über seinen Gesundheitszustand enthüllt. Der TSG-Gesellschafter überlebte 2022 nur knapp einen Herzstillstand.
„Wäre fast gestorben“TSG-Mäzen Hopp über dramatische Klinik-Tage
03.09.2025, 16:38
Gesellschafter Dietmar Hopp (85) gilt als das Gesicht des Aufstiegs der TSG Hoffenheim bis in die Bundesliga. Sein finanzielles Engagement ist seit Jahren umstritten – immer wieder wird ihm ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorgeworfen.
Diese schreibt vor, dass der Verein die Stimmrechtsmehrheit behalten muss, um eine Übernahme durch Investoren zu verhindern und die Identität sowie Entscheidungsfreiheit des Klubs zu sichern.
Hopp: „Wäre mein Ende gewesen“
Nun hat Hopp in einem Interview mit „Sport1“ erschütternde Einblicke in seinen Gesundheitszustand gegeben – und verraten, dass er 2022 nur knapp dem Tod entging.
„2022 ging es mir sehr schlecht, ich wäre fast gestorben. Es gab eine Phase, in der ich gefühlt alle Krankheiten hatte, die man sich vorstellen kann. Außerdem musste ich mich einer sechsstündigen Operation unterziehen“, berichtet Hopp.
„Zu meinem Glück bin ich einen Tag früher in die Klinik gegangen – am Nachmittag erlitt ich dort einen Herzstillstand. Zu Hause wäre das mein Ende gewesen“, so der 85-Jährige weiter.
Hopp erklärt: „Es waren zwei sehr schwere Tage, bis ich auf eine andere Station verlegt wurde. Nach einigen Tagen der Genesung erhielt ich einen Herzschrittmacher sowie einen Operationsausweis. Seitdem geht es mir deutlich besser.“
Trotz aller Rückschläge mischt Hopp weiter aktiv im Vereinsgeschehen mit: „Eigentlich will ich keine Rolle mehr spielen, aber ich muss, weil es sonst nicht vorwärts geht.“
„Die Strukturen funktionieren inzwischen sehr gut. Viele arbeiten im Verein wirklich gut, ohne dass ich mich ständig einmischen muss. Nur Geld haben die meisten nicht“, so Hopp weiter.
Kritisch äußerte sich Hopp zudem zum Stadionverbot gegen Spielerberater Roger Wittmann (65): „Das ist eine große Schweinerei. Aber ich konnte nichts machen.“ Dessen Einfluss war der TSG zuletzt zunehmend ein Dorn im Auge.
Sportlich blickt Hoffenheim nach einer schwierigen Vorsaison, in der der Klub nur knapp dem Abstieg entkam, wieder optimistischer in die Zukunft. Auf den Auftaktsieg bei Bayer Leverkusen (2:1) folgte im ersten Heimspiel allerdings eine 1:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt.