Bundesligist verspricht AufklärungSpielerfrau sauer über Stadion-Erlebnis: „Ignorante Menschen“

Steffani Jenz, Ehefrau von Bundesliga-Profi Moritz Jenz (VfL Wolfsburg) posiert auf einem Selfie im Liegestuhl.

Steffani Jenz, Ehefrau von Bundesliga-Profi Moritz Jenz, auf einem am 13. Januar 2024 veröffentlichten Instagram-Foto.

Ein älterer Mann soll die Ehefrau eines Wolfsburger Fußballprofis aufgefordert haben, das Restaurant im Familienbereich des Union-Stadions zu verlassen. Sie hatte ihren elf Monate alten Sohn gestillt.

Gemeinsam mit dem gemeinsamen kleinen Sohn wollte Spielerfrau Steffani Jenz ihrem Ehemann am Samstag (10. Februar 2024) bei dessen Bundesliga-Arbeitstag anfeuern – doch am Ende war es nicht die Niederlage von Wolfsburg-Profi Moritz Jenz (24), die dessen Gattin das Stadion-Erlebnis verhagelte.

Während des 1:0-Erfolgs von Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg hatte Jenz sich beim Stillen ihres elf Monate alten Kindes belästigt gefühlt und bei Instagram von einer Störung durch einen älteren Mann berichtet. Der Klub bat sie am Montag schließlich um Entschuldigung.

Union Berlin reagiert auf Vorwürfe von Steffani Jenz

Union Berlin habe nach dem Vorfall sein Bedauern ausgesprochen, sagte Kommunikationschef Christian Arbeit am Montag: „Wir haben den Post von Frau Jenz gesehen und uns ebenfalls via Social Media umgehend bei ihr entschuldigt, aber auch bedankt dafür, das Thema öffentlich gemacht zu haben.“

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Jenz hatte geschrieben, der Mann sei mit einem Bier in der Hand und wütendem Gesicht auf sie zugekommen, als sie am Samstag in der ersten Halbzeit im Familienbereich des Stadions An der Alten Försterei in einem fast menschenleeren Raum ihren Sohn gestillt habe.

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Der Mann soll sie demnach aufgefordert haben, den Raum zu verlassen. Das Personal habe die Situation nicht verstanden. Als sie einen Mitarbeiter der Sicherheitsfirma angesprochen habe, sei dieser zu dem älteren Mann gegangen und fünf Sekunden später hätten beide gelacht.

„Leider leben wir in einer Gesellschaft, die diese Art von ignoranten Menschen nicht nur nicht verurteilt, sondern auch noch schützt und den Mut hat, darüber zu lachen“, schrieb Steffanie Jenz. Am Sonntag hatte Union via Instagram um Entschuldigung gebeten und geschrieben: „Wir versuchen die Dinge aufzuklären und danken dir fürs Teilen und Ansprechen des Themas.“

Union Berlin will Personal nach Stadion-Vorfall sensibilisieren

Christian Arbeit erklärte am Montag: „Es sollte selbstverständlich sein, dass Mütter unbehelligt ihre Babys stillen können. Diesen Anspruch stellen wir auch an die Gäste und Mitarbeiter in unserem Stadion.“

Der Klub werde den Vorfall mit den Mitarbeitern aufarbeiten und diese noch stärker dafür sensibilisieren, adäquat zu reagieren, wenn sich jemand auf einer seiner Veranstaltungen bedrängt fühle. 

Jenz reagierte bei Instagram wiederum auf die Annäherung der Eisernen und schrieb: „Union Berlin hat sich an mich gewandt, um sich zu entschuldigen und hat eine Untersuchung eingeleitet, um den Verantwortlichen für das, was passiert ist, zu finden.“(sid/bc)