Zwei Klubs ohne CoachStuttgart trifft erste Entscheidung – Schalke bezahlt Trainer-Trio

Der bisherige Schalke-Trainer Frank Kramer bei seinem Abgang nach der Pokal-Niederlage in Hoffenheim. S04 fahndet weiter nach seinem Nachfolger.

Der bisherige Schalke-Trainer Frank Kramer bei seinem Abgang am 18. Oktober 2022 nach der Pokal-Niederlage in Hoffenheim. S04 fahndet weiter nach seinem Nachfolger.

Zwei Bundesliga-Klubs sind aktuell ohne Cheftrainer, Suche und Verhandlungen laufen aber auf Hochtouren. Während es bei Schalke schnell gehen könnte, traf Stuttgart eine Entscheidung fürs Wochenende.

Die Trainersuche im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga läuft auf Hochtouren. Sowohl der VfB Stuttgart als auch Schalke 04 fahnden nach einem neuen Übungseiter für die Mission Klassenerhalt.

Während S04 nach dem Aus von Trainer Frank Kramer (50) erst frisch auf der Suche ist, laufen die Verhandlungen bei den Schwaben mit zwei heißen Kandidaten schon seit Wochenbeginn. Eine erste Entscheidung für das Wochenende trafen die Verantwortlichen jetzt aber schon einmal.

VfB Stuttgart: Michael Wimmer erneut auf der Bank

Die Stuttgarter werden nach zwei Siegen in zwei Pflichtspielen am Wochenende im Gastspiel bei Borussia Dortmund auch ein drittes Mal von Interims-Coach Michael Wimmer (42) betreut, wie Sportdirektor Sven Mislintat (49) am Mittwochabend (19. Oktober 2022) ankündigte.

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Dies sei „kein großes Geheimnis“, sagte Mislintat nach dem furiosen 6:0 im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld bei Sky. Wimmer sprach von einem „Vertrauensbeweis des Vereins. Das freut mich.“ Für Mislintat ist dies ein „schönes Luxusproblem. Das verschafft uns Zeit, die bestmögliche Lösung zu finden.“

Als Kandidaten werden der Däne Jess Thorup (52, derzeit vereinslos) und der frühere Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder (49, Ajax Amsterdam) gehandelt. Wimmer sei aber auf jeden Fall „ein Teil der Lösung“, sagte Mislintat, er soll unter dem künftigen Trainer weiter als Assistent arbeiten.

Schalke 04 will schnelle Trainer-Lösung

Bei Schalke 04 könnte es derweil schneller gehen als im Ländle. Weil Trainer Kramer schon länger wackelte, hatte Königsblau Zeit, nach möglichen Nachfolgern zu suchen. Denkbar ist, dass bereits am Donnerstag der siebte Übungsleiter des Revierklubs binnen zwei Jahren verkündet wird.

Als Favorit gilt Thomas Reis (49), der vor einem Monat beim VfL Bochum beurlaubt worden war, dort aber auch noch unter Vertrag steht. Der 49-Jährige sollte schon im Sommer vom VfL zu Schalke wechseln. Dies scheiterte damals jedoch an seiner Beschäftigung bei den Bochumern, bei denen nun Thomas Letsch (54) Chefcoach ist. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Als nahezu ausgeschlossen gilt, dass Aufstiegstrainer und Vereins-Ikone Mike Büskens (54) noch einmal interimsweise als Cheftrainer fungiert. Der Düsseldorfer, der als Co-Trainer von Kramer gearbeitet hatte, schloss dies zuletzt immer wieder kategorisch aus.

Ex-Bundesliga-Trainer ohne Job

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Explizit nannte Schalke daher auch nur Assistenzcoach Matthias Kreuzer als den vorübergehend verantwortlichen Trainer für die ersten Einheiten nach der Trennung von Kramer.

Ex-Schalke-Coach Domenico Tedesco (37), über den ebenfalls spekuliert wurde, kommt ziemlich sicher nicht. Ohnehin ist Schalke zum Sparen gezwungen. Der neue Coach darf wieder nicht viel kosten. Neben Kramer steht auch noch der in der vergangenen Zweitliga-Saison beurlaubte Dimitrios Grammozis (44) auf der Gehaltsliste des klammen Revierclubs, was die Möglichkeiten zusätzlich einschränkt. (dpa/bc)