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Deutliche AnsageDFB-Star ergreift nach Blamage das Wort

Antonio Rüdiger, Joshua Kimmich und Angelo Stiller konsterniert nach einem Gegentor.

Auch Antonio Rüdiger (l.) und Joshua Kimmich (m.) sahen in der Slowakei nicht gut aus.

Nach der 0:2-Pleite gegen die Slowakei war die Unzufriedenheit spürbar. Abwehr-Chef Antonio Rüdiger ergriff dabei das Wort.

Klare Worte nach der Total-Blamage! Die deutsche Nationalmannschaft kassierte in der WM-Quali eine 0:2-Niederlage in der Slowakei und zeigte dabei eine erschreckend schwache Abwehrleistung. Besonders im Fokus der Kritik: Abwehr-Chef Antonio Rüdiger (32).

Auch der Star von Real Madrid sah in Bratislava nicht gut aus. Doch anstatt zu schweigen, agierte er nach dem Spiel als Wortführer in der Kabine. Das berichtet „Bild“.

Kurz nach dem Abpfiff gab es eine knallharte Frust-Aussprache. In Bratislava ergriffen vor allem Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) und eben Rüdiger das Wort. Der Verteidiger sprach Klartext, was Einstellung und Aufarbeitung der Pleite angeht. Rüdiger nahm die Spieler als Team in die Pflicht, sie müssten jetzt alle zusammenhalten und es bringe nichts, sich gegenseitig zu beschuldigen.

Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt bestätigte das: „Der Trainer hat natürlich Worte an die Mannschaft gerichtet. Toni Rüdiger hat auch zur Mannschaft gesprochen.“ Er fügte hinzu: „Ich glaube, man braucht aber gar nicht viel zu reden, sondern wir wissen alle, dass es einfach keine gute Leistung war.“

Was genau in der Kabine besprochen wurde, blieb geheim. Doch es sickerte durch, dass es vor allem um die fehlende Mentalität der DFB-Stars ging.

Auch Nagelsmann selbst hatte vor den Kameras Dampf abgelassen: „Es muss jeder begreifen, dass wir so ein Spiel angehen müssen wie ein Champions-League-Halbfinale. Es muss bei jedem ankommen, mit angezogener Handbremse reicht es nicht, auch nicht gegen die.“

Rüdigers Kabinen-Ansprache ist ein starkes Signal, dass er als Anführer vorangehen will. Jetzt muss er aber, wie das ganze Team, am Sonntag (20.45 Uhr) in Köln gegen Nordirland Taten folgen lassen. Der Druck ist riesig! (red)