„Kölner Keller“ hat PauseVAR-Zentrum für Heim-EM 2024 in anderer Großstadt

Die Video-Assistenten Mark Borsch (l) und Tobias Welz (r) sitzen an ihrem Platz.

Einblicke in den „Kölner Keller“ in Köln-Deutz, bei dem die Videoschiedsrichter an einem Bundesliga-Spieltag untergebracht sind, wie hier am 31. März 2019.

Bei der EM 2024 hat der Kölner Keller Pause. Denn: Die umstrittenen Entscheidungen sollen auf Bildschirmen in einer anderen Stadt bewertet werden.

Der „Kölner Keller“ hat bald ausgedient – zumindest zeitweise.

Die Örtlichkeiten in Köln-Deutz, in denen der Videobeweis während der Bundesliga untergebracht ist, sollen für die Fußball-EM 2024 nicht genutzt werden. Stattdessen sollen die Videoschiedsrichter beim Heim-Turnier in Leipzig sitzen.

VAR in Leipzig – Schiedsrichter in Frankfurt

Dies machte Jochen Drees (53) als DFB-Leiter des Videobeweises in einem Interview der „Allgemeinen Zeitung“ bekannt. Das Schiedsrichter-Team hingegen wird wohl in Frankfurt am Main untergebracht.

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„Frankfurt ist logistisch gesehen natürlich günstig, um in alle Richtungen zu kommen. Das ist alles im Hoheitsbereich der UEFA. Da werden wir eventuell im Verlauf des Jahres noch mal angefragt, ob wir unterstützen“, sagte Drees in dem Interview.

In Leipzig wird sich nicht nur das Team der Video Assistant Referees (VAR) befinden, sondern auch das International Broadcast Centre (IBC), von welchem sämtliche Medienanstalten die Übertragungen abwickeln. Das Turnier mit 24 Teilnehmern findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt. Zudem steigen in der sächsischen Stadt vier EM-Partien.

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Im Liga-Alltag hofft der 53 Jahre alte Drees darauf, die Entscheidungen zügig transparenter zu machen. „Wir haben ja schon lange die Schiedsrichter animiert: Geht raus und erklärt die Entscheidungen. Weil häufig die Erklärung dazu führt, auch wenn mal etwas falsch ist, dass man es als Außenstehender einfacher nachvollziehen kann“, sagte Drees.

Für bessere Erklärungen hofft Drees darauf, „dass wir schon in der neuen Saison dazu ein Tool entwickeln werden“. Vorbild könnte demnach die englische Premier League sein, in der Howard Webb (52) in der Folgewoche verschiedene Szenen erklären wird. (dpa)