Er muss 56 Kilo abnehmenProblem-Profi Pannewitz kämpft in MMA-Fight gegen Ex-Bundesliga-Spieler

Kevin Pannewitz schreit bei einem Testspiel seines Kreisliga-Klubs über den Platz.

Kevin Pannewitz, hier am 22. Januar 2023 bei einem Testspiel seines Kreisliga-Klubs Delay Sports Berlin, will sich für einen MMA-Kampf in Form bringen.

Kevin Pannewitz hat eine neue sportliche Herausforderung: Als Fußballer inzwischen in der Kreisliga angekommen, will der ehemalige Zweitliga-Profi jetzt sein Glück als MMA-Kämpfer finden.

Vom Rasen in den Käfig – unter diesem Motto sollen sich zwei frühere Profi-Fußballer im Herbst einen MMA (Mixed Martial Arts)-Kampf liefern. Beim Duell der Serie Oktagon MMA fordert der frühere Problem-Profi Kevin Pannewitz (31) den einstigen Bundesliga-Torjäger Martin Fenin (35) heraus.

Wie die „Schweriner Volkszeitung“ am Dienstag (28. März 2023) berichtet, befinde sich der 31-Jährige seit drei Wochen im Training für den Showdown der europäischen Kampfsport-Serie.

MMA-Kampf zwischen Kevin Pannewitz und Martin Fenin geplant

„Ich will mir und allen da draußen beweisen, dass man alles schaffen kann, wenn man es wirklich will! Der Sportler in mir wird jetzt die härteste Sportart der Welt, MMA, bezwingen“, sagte Pannewitz der „Bild“.

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Für den Kampf im Gewichtslimit bis 83 kg wird das einstige Supertalent stark abnehmen müssen. Vor Trainingsbeginn wog er 139 Kilogramm. Eine Differenz von 56 Kilo!

Auch der einstige Frankfurt-Stürmer Fenin (96 Pflichtspiele, 14 Tore) hat nicht mehr die Bestform einstiger Bundesliga-Tage, ist dem erforderlichen Kampfgewicht aber deutlich näher. Er wird von der MMA-Organisation seit Jahresbeginn auf seinem Weg zum Kampfsportler begleitet, konnte bislang aber nicht alle in seinem Umfeld überzeugen. „Ich glaube nicht, dass er es schafft“, wird von Oktagon MMA etwa Fenins Frau zitiert.

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Pannewitz hatte 2009 in jungen Jahren bei Hansa Rostock den Durchbruch in der 2. Liga geschafft, ehe er 2013 zum VfL Wolfsburg wechselte. Immer wieder hatte der hoch veranlagte Mittelfeldspieler mit Disziplin- und Gewichts-Problemen zu kämpfen, kommt so auf nur 37 Spiele im Fußball-Unterhaus.

Unter Schleifer Felix Magath (69) und dessen Nachfolger Dieter Hecking (58) schaffte er es bei den Wölfen nicht zu Bundesliga-Einsätzen. Stattdessen schlug sich Pannewitz in den Folgejahren noch einmal deutlich häufiger mit Gewichtsproblemen herum und leistete sich andere Eskapaden.

In den vergangenen Jahren hatte er unter anderem als Straßenfeger in Berlin gearbeitet, 2020 gewann er die erste Staffel der RTLZWEI-Show „Kampf der Realitystars“. Seine Fußball-Laufbahn setzte er bei verschiedenen Vereinen im Amateurfußball fort. Aktuell spielt er in der Kreisliga bei Delay Sports Berlin. (bc/sid)