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Zoff mit GuardiolaKlopp: „Kein guter Tag für den Fußball”

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Jürgen Klopp, hier beim 1:1 seines FC Liverpool gegen den FC Burnley am 11. Juli, reagiert auf die Aufhebung der Champions-League-Sperre gegen Manchester City.

Berlin – Der ehemalige Finanzchef der Deutschen Fußball Liga Christian Müller (56) hat bezüglich der Aufhebung der Europapokalsperre für Manchester City seitens des europäischen Sportgerichtshofs CAS eine eindeutige Meinung.

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„Ich bin wirklich fassungslos und total enttäuscht. Es ist eine Katastrophe, das Waterloo für die Sportregelwerke. Eine Strafe von zehn Millionen Euro ist einfach eine Lachnummer, das hätte man sich auch sparen können“, befand der Experte gegenüber der „ARD Radio Recherche Sport“.

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Ex-DFL-Finanzchef Christian Müller kritisiert Manchester City

Müller habe „aus dem Hause der UEFA oder des europäischen Fußballs in Nyon“ gehört, dass „unglaublich hoher Druck aufgebaut wurde von Manchester City und dass die Anwälte wirklich bis an die Zähne bewaffnet aggressiv aufgetreten sind“. Der 56-Jährige sprach von Einschüchterungsversuchen seitens des Premier-League-Klubs.

Auch kritisierte der ehemalige Finanz-Boss der DFL Manchester-City-Coach Pep Guardiola (49) scharf. Er habe zwar „eigentlich eine hohe Meinung von Pep Guardiola als Trainer, aber entweder ist in seinem Kopf was passiert, was von Nachteil ist, oder er lässt sich fernsteuern und missbrauchen.“

Christian Müller: Pep Guardiola erinnert mich an Donald Trump

Der ehemalige Bayern-Trainer hatte den Kritikern des CAS-Urteils entgegnet, das Datum der Entscheidung sei ein „großartiger Tag für den Fußball“.

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Pep Guardiola, hier beim Premier-League-Duell mit dem FC Liverpool im Juli 2020, darf auch nächstes Jahr an internationalen Wettbewerben teilnehmen.

Unter anderem Liga-Konkurrent Jürgen Klopp (53) von Meister FC Liverpool hatte zuvor das genaue Gegenteil konstatiert. „Ich denke nicht, dass es ein guter Tag für den Fußball war”, sagte der Meistercoach.

Guardiola, selbstverständlich „unglaublich glücklich über die Entscheidung, ging nun sogar so weit, eine Entschuldigung einzufordern. Ein Verhalten, das Ex-DFL-Finanzboss Müller zu einem wenig schmeichelhaften Vergleich drängte: „Das erinnert mich so ein bisschen an das Verhalten von Donald Trump, der brachiales Unrecht begeht und dann noch Twitter-Meldungen hinterherschießt, die die Menschen nur noch zur Verzweiflung bringen.“

Dietmar Hamann: „Die UEFA muss sich selbst hinterfragen“

Der Meinung des Finanzexperten ist auch Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann (46), der das Urteil des Sportgerichtshofs CAS zuvor als „fatal“ bezeichnet hatte. „Heute ist kein guter Tag für den Fußball, die Auswirkungen könnten verheerend sein“, sagte der einstige Mittelfeldregisseur der „Abendzeitung“ (Dienstag).

„Ich finde, dass man sich nun die Frage stellen muss, ob es ein Regulativ wie das Financial Fair Play überhaupt noch braucht und ob bei der UEFA die richtigen Leute in der Verantwortung sind“, sagte Hamann mit Blick auf die Europäische Fußball-Union. „Auch die UEFA muss sich nach diesem Urteil selbst hinterfragen.“

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Hamann, der von 2006 bis 2009 selbst für den englischen Spitzenklub gespielt hatte, kritisierte auch die Begründung des CAS, wonach die Beweise unzureichend oder die Taten verjährt seien. „Fußball darf nicht zum Spiel ohne Grenzen werden. Irgendwann muss es bei solchen Vergehen zu einer Sperre kommen – egal, ob die Vorwürfe verjährt sind oder nicht“, forderte der 59-malige Nationalspieler. (dpa, sid, bl)