Frust pur bei Hertha BSC: Sportlich ging der Jahres-Auftakt mit zwei Niederlagen komplett in die Hose. Doch Fredi Bobic brachte noch etwas ganz anderes auf die Palme.
„Klappe halten“Bobic stinksauer – auf eigenen Boss? Hertha-Panik nach „Schlag in die Fresse“
Das neue Jahr ist noch keinen Monat alt, da sind die guten Vorsätze bei Hertha BSC auch schon wieder komplett über Bord geworfen. Sowohl sportlich als auch institutionell ist der Start in 2023 krachend gescheitert, die Nerven liegen in der Hauptstadt mal wieder blank.
Deutlichster Beleg: Der Auftritt von Fredi Bobic (51) am Montag (23. Januar) auf der Pressekonferenz noch vor der saftigen 0:5-Abreibung gegen den VfL Wolfsburg, die endgültig für nackte Panik in der Hauptstadt sorgte. Auf Nachfrage zum Stand der Verhandlungen mit neuen Investoren platzte dem Sport-Boss kurz mal der Kragen.
Fredi Bobic sauer über Äußerung zu Hertha-Deal
Dass mitten in den Verhandlungen Details nach außen getragen werden, nannte Bobic „dämlich“. Der zuletzt beim DFB für den letztlich von Rudi Völler (62) besetzten Posten als Sportdirektor gehandelte Ex-Nationalspieler schimpfte: „Da muss der Verein mal die Klappe halten.“
Gegen wen genau sich die Kritik richtete, blieb zunächst offen. Auffällig allerdings: Präsident Kay Bernstein (43) hatte kurz zuvor im Podcast „Hertha BASE“ mit Bezug auf die laufenden Verhandlungen mit US-Investor 777 Partners erklärt, dass die Gespräche für den Verkauf der Anteile von Lars Windhorst (46) „auf der Zielgeraden“ seien. Waren das die Worte, die Bobic so auf die Palme brachten?
Er jedenfalls „glaube nicht“, dass das Geschäft kurz vor dem Abschluss stehe, erwiderte nun Bobic im Pressesaal der Berliner. Gerade weil er sich grundsätzlich aber zuversichtlich zeigte, das Thema erfolgreich über die Bühne zu bringen, ärgerte sich der Sport-Chef sich über Wasserstandsmeldungen in der Öffentlichkeit.
Fredi Bobic nach Hertha-Pleite in Bochum angesäuert
Bester Laune war Bobic aber ohnehin nicht gerade in die Woche gegangen: Das 1:3 im Kellerduell beim VfL Bochum vom Samstag wirkte bei der Hertha auch mit zwei Tagen Abstand noch nach. Die Chance zur Wiedergutmachung vor heimischer Kulisse setzte das Team von Trainer Sando Schwarz (44) dann gegen Wolfsburg komplett in den Sand, fiel beim 0:5 regelrecht auseinander.
Die erste Halbzeit sei „das Schlechteste“ in der laufenden Saison gewesen, beklagte Bobic bei Sky, der Auftritt sei „unterirdisch“ gewesen. Während er den Coach ausdrücklich in Schutz nahm, stellte er den Spielern unangenehme Trainingstage in Aussicht: „Das ist etwas, das es aufzuarbeiten gilt. Die nächsten Tage werden wir das ansprechen, das wird sehr hart werden, auch für die Jungs.“
Schwarz selbst war fassungslos nach der blutleeren Darbietung seines komplett verunsicherten Teams, das jegliche in der Winter-Vorbereitung gelegte Grundlagen vermissen ließ. „Jetzt haben wir einen Schlag in die Fresse bekommen, aber wir sind nicht abgestiegen“, sagte er. Die Situation sei dennoch „so, dass du sie lösen kannst“. (bc)