Die neue Bundesliga-Saison steht in den Startlöchern. Die DFL hat zur neuen Saison wohl einen ungewöhnlichen Deal eingetütet.
Bundesliga-ÜberraschungGanz legal! YouTuber zeigt Spiele live
Am Freitagabend (22. August 2025) beginnt die neue Bundesliga-Saison 2025/26. RB Leipzig wird zum Auftakt um 20.30 Uhr beim Meister FC Bayern München zu Gast sein.
In Deutschland ist die Live-Übertragung für die kommenden Saisons neu geplant worden. DAZN erhält nun die beliebte Bundesliga-Konferenz und zeigt weiterhin die Sonntagsspiele. Sky schnappt sich nach dem Verlust der Konferenz alle Freitagsspiele und zeigt dafür alle Samstagsspiele einzeln sowie wie gewohnt das Topspiel am Samstagabend.
DFL übergibt Bundesliga-Rechte auch an beliebten YouTuber
Einen interessanten Schritt scheint die DFL, die die Bundesliga und 2. Bundesliga verwaltet, in Großbritannien zu gehen. Wie „The Athletic“ berichtet, sollen sich die Verantwortlichen auf einen Deal mit zwei großen YouTube-Kanälen geeinigt haben.
Den Berichten zufolge sollen die YouTube-Kanäle „The Overlap“ (1,5 Millionen Abonnierende), hinter dem ManUnited-Legende Gary Neville (50) steht, und „That’s Football“ (1,38 Millionen Abonnierende), geführt vom YouTuber Mark Goldbridge, den Zuschlag zur Übertragung von 20 Freitagabendspielen bekommen haben. Die Spiele sollen zwischen beiden Kanälen aufgeteilt werden, wobei die restlichen zwölf Spiele auf dem Bundesliga-YouTube-Kanal übertragen werden.
Zuvor lagen die Rechte für die Bundesliga-Übertragung in Großbritannien lange bei Sky. Das ändert sich nun teilweise, wobei Sky die Rechte für die Topspiele am Samstagabend behält. An den Sonntagen zeigt Amazon die Bundesliga-Spiele auf der Insel.
Es stellt sich die Frage: Wieso geht die Bundesliga einen Vertrag mit einem YouTuber ein? Ganz einfach: Die Verantwortlichen wollen die Plattform des polarisierenden Mark Goldbridge, der übrigens mit echtem Namen Brent Di Cesare heißt, nutzen, um die deutsche Liga in England zu vermarkten.
Das neue Format soll größeres Interesse auf die Bundesliga ziehen – gerade bei jüngeren Fans. Allerdings werden die Spiele aufgrund des Geoblockings im deutschsprachigen Raum nicht zu sehen sein. Wer aus Deutschland auf einen der Streams klickt, wird kein Live-Bild sehen können.
Sollte diese Zusammenarbeit von Erfolg gekrönt sein, könnten sich auch die Einnahmen der DFL für die ausländischen Übertragungspakete steigern. Im Vergleich zu den anderen europäischen Top-Ligen, speziell der Premier League, liegt die deutsche Liga hinten.
Die Premier League soll pro Saison 1,69 Milliarden (!) Euro an den verkauften TV-Rechten verdienen. Im Vergleich dazu bekommt LaLiga 983 Millionen Euro und die Serie A 406,7 Millionen Euro. Die Bundesliga liegt bei den im Ausland verkauften Übertragungsrechten nur bei mickrigen 263 Millionen Euro.
Im mutigen Schritt die Rechte nun zum Teil an YouTube-Kanäle zu verkaufen, sieht die DFL wohl die Chance die Liga im Ausland interessanter zu machen. Gerade auf der Insel, wo das ganz große Geld fließt, sehen die Verantwortlichen eine große Chance.