Transfer-Flaute hält anWo bleiben die Fortuna-Verstärkungen? Thioune noch gelassen: „Ich bin ruhig“

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune steht beim Testspiel gegen den VfL Osnabrück an der Seitenlinie.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune, hier am 8. Juli 2023 beim Testspiel gegen den VfL Osnabrück, hat sich erneut zur Kader-Situation beim Fußball-Zweitligisten geäußert.

Fortuna Düsseldorf ist aus dem Trainingslager in Bad Leonfelden zurückgekehrt. In Sachen externe Verstärkungen herrscht unterdessen weiter Flaute beim rheinischen Fußball-Zweitligisten. 

von Anton Kostudis (kos)

Es war eine kleine, aber vielsagende Geste: Auf die Frage, welches Fazit er nach dem Trainings-Camp in Bad Leonfelden ziehen würde, klopfte sich Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (48) mit der Faust dreimal auf den eigenen Kopf. Symbolisch gemeint war dabei das Holz, bei dem Menschen für gewöhnlich dasselbe tun und damit ausdrücken wollen: „Das Glück ist uns hold.“ Oder vielmehr: „Es wird schon gutgehen.“

Was Thioune konkret meinte, erklärte er kurz darauf: „Wir haben keine Verletzungen gehabt, lediglich wenige kranke Spieler. Das ist auch super für mich.“ Tatsächlich: Nur Flügelflitzer Felix Klaus (30) kränkelte im Verlauf des Ösi-Lagers, verpasste am Montag (17. Juli 2023) das zweite Testspiel gegen Ungarn-Klub Puskas Akademia (5:0).

Fortuna Düsseldorf: Trainer Daniel Thioune klopft dreimal auf Holz

Ansonsten gab es keine weiteren Ausfälle. Sogar Außenverteidiger Takashi Uchino (22), der mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel nach Bad Leonfelden gereist war, konnte gegen Ende schon wieder im Mannschaftstraining mitmischen.

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Aber: Thioune weiß auch, dass sein Kader noch lange nicht die Breite hat, um im Verlauf einer kompletten Saison Sperren, Verletzungen oder anderen Ausfällen zu trotzen. Während zumindest im Mittelfeld und der Abwehr ausreichend Personal vorhanden ist, drückt vor allem vorne der Schuh. Sowohl auf den offensiven Außenbahnen als auch im Sturm-Zentrum würde Fortuna auf dem Sommer-Transfermarkt gern noch zuschlagen.

Bislang herrscht allerdings die große Transfer-Flaute! Damit nicht genug: Nach dem Abgang Christoph Klarers (23, wechselt zu Darmstadt 98) kehrte Thioune am Dienstag (18. Juli) sogar mit einem Profi weniger aus Oberösterreich zurück, als er mitgenommen hatte.

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Die große Hoffnung bei Fortuna: Durch die etwa zwei Millionen Euro Ablöse, die der Klub für Ösi-Kante Klarer einstreicht, sollte auf dem Transfermarkt nun mehr möglich sein. Bislang kamen mit Mittelfeld-Stratege Yannik Engelhardt (22) und Knipser Vincent Vermeij (28) zwei frische und vergleichsweise günstige Kräfte aus der dritten Liga vom SC Freiburg II.

Dabei soll es freilich nicht bleiben. Thioune, der zu Beginn des Ösi-Camps bereits erklärt hatte, keine Transfers einfordern zu wollen, blieb auch nach Ende der intensiven Woche bei seiner Haltung. So meinte der Fortuna-Coach: „Sie kennen mein Aufgabengebiet: Ich bin der Trainer dieser Mannschaft. Es ist eine richtig gute Mannschaft, die sich super entwickelt hat. Die Spieler, die da sind, machen mit sehr viel Freude. Alles andere muss auf anderer Ebene entschieden werden.“ Ist der Coach wirklich so tiefenentspannt? „Es passt. Ich bin ruhig. Das merken Sie ja“, schob Thioune mit einem Lächeln nach.

Etwas deutlicher äußerte sich unterdessen Abwehr-Routinier Matthias Zimmermann (31) zur aktuellen Kader-Situation: „Ich glaube, es ist eine super Mischung, im Moment. Und wenn wir so weitermachen und noch ein paar Spieler dazubekommen, ist es eine geile Truppe.“ Auch „Zimbo“ weiß natürlich, dass vor allem vorne noch Bedarf besteht: „Wir sind in der Offensive sehr gut besetzt, wir haben gute Jungs, die hier sind und die auch Tore erzielen. Aber es darf halt auch nichts passieren. Ich glaube, wir brauchen da noch ein paar Spieler.“

Klar ist: Die Düsseldorfer Sport-Bosse Klaus Allofs (66) und Christian Weber (39) sind gefordert – und hinter den Kulissen natürlich schon eifrig am Fahnden. Die große Hoffnung der Fans ist natürlich, dass das Duo in den kommenden Tagen noch einen echten Transfer-Kracher an Land zieht. Zeit dafür bleibt im Zweifelsfall auch noch bis Ende August.

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Die Karriere von Matthias Zimmermann

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Zimmermann weiß unterdessen, was die Aufgabe eines jeden Fortuna-Profis ist: „Wir können als Spieler nur dafür sorgen, dass wir uns möglichst fit halten, damit uns nichts passiert. Wir müssen hart arbeiten und gut regenerieren. Und alle sind auch gewillt, das zu machen und haben Spaß daran. Deswegen klappt es gerade sehr gut.“

„Zimbo“ selbst durfte im Verlauf der Vorbereitung derweil noch keinen eigenen Treffer bejubeln. Kein Problem für den Außenverteidiger, der ankündigte: „Ich mache meine Tore dann in der Saison. Das ist wichtiger.“