Transfer-Flaute als gutes Omen?Diese Last-Minute-Deals gingen bei Fortuna durch die Decke

Düsseldorf Benito Raman jubelt im Spiel bei Hertha BSC.

Benito Raman, hier am 6. April 2019 im Spiel bei Hertha BSC, war ein Last-Minute-Transfer, der bei Fortuna Düsseldorf funktioniert hat.

Fortuna Düsseldorf hat bislang noch keine externe Neuverpflichtung für die kommende Saison in der 2. Bundesliga bekannt gegeben. Doch mit Last-Minute-Deals hat der Klub gute Erfahrungen gemacht.

von Anton Kostudis (kos)

Es ist die brennende Frage, die viele Fortuna-Fans aktuell beschäftigt: Welche Verstärkungen für die kommende Saison ziehen die Düsseldorfer auf dem Transfermarkt an Land? Bislang hat der Klub noch keine externe Verpflichtung für den Profi-Kader bekannt gegeben.

Die oft bemühte Ruhe vor dem buchstäblichen Sturm? Fakt ist: Die Sport-Bosse Klaus Allofs (66) und Christian Weber (39) arbeiten im Hintergrund mit Hochdruck am neuen Düsseldorf-Kader. Und: Die derzeit noch anhaltende Transfer-Flaute kann durchaus auch als gutes Omen herhalten.

Fortuna Düsseldorf: Bislang noch keine externen Sommer-Transfers

Denn in der Vergangenheit schlug Fortuna mehrfach erst spät in der Wechsel-Phase zu – und gleich diverse Last-Minute-Personalien erwiesen sich dabei als echter Glücksgriff.

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Beispiel Nummer eins: Rouwen Hennings (35)! Der Düsseldorfer Kult-Stürmer, der sich vor zwei Wochen zum letzten Mal das Fortuna-Trikot übergestreift hatte, stieß vor sieben Jahren ebenfalls ausgesprochen spät zum Team: So wurde die Leihe mit England-Klub FC Burnley seinerzeit erst am 22. August 2016 perfekt gemacht. Zwei Spieltage war die Zweitliga-Saison da schon alt. Und obwohl Hennings auch die komplette Vorbereitung verpasst hatte, brauchte der Angreifer kaum Eingewöhnungszeit: Am Ende standen für Hennings neun Tore und drei Assists zu Buche.

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Hennings blieb bei der Fortuna, lief insgesamt 229-mal für die Rot-Weißen auf – und ballerte sich mit 84 Toren nicht nur in die Herzen der Fans, sondern auch in die Geschichtsbücher des Klubs.

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Beispiel Nummer zwei: Benito Raman (28). Erst am 31. August 2017 verpflichteten die Düsseldorfer den bis dahin in Deutschland noch unbekannten belgischen Stürmer. Und dieser Deal sollte sich richtig lohnen!

Vier Spieltage waren in der zweiten Liga schon absolviert. Raman zündete jedoch schnell: Am Ende der Spielzeit standen zehn Treffer und drei Vorlagen in der Statistik. Damit nicht genug: Nach dem umjubelten Aufstieg trug Raman in der Folge-Saison mit abermals zehn Toren und vier Assists zum Klassenerhalt der Düsseldorfer in der Bundesliga bei.

Lediglich an den Abschied zum damaligen Liga-Rivalen Schalke 04 erinnern sich die Fortuna-Fans eher ungern: Nach wochenlangem Hickhack und einem zähen Poker ging Raman nach Gelsenkirchen. Die Königsblauen hielten danach die Klasse, Fortuna stieg ab.

Fortuna Düsseldorf: Gute Erfahrungen mit späten Transfer-Deals

Beispiel Nummer drei: Dodi Lukebakio (25). Noch ein belgischer Spät-Wechsler! Das Transfer-Szenario rund um den pfeilschnellen Angreifer war ebenfalls denkbar kurios: Am 21. Juli stand Lukebakio im österreichischen Maria Alm noch für den Premier-League-Klub FC Watford auf dem Rasen – im Testspiel gegen Fortuna! Einen Tag später wurde die Leihe des Offensivmanns fix gemacht.

Fortuna Düsseldorf

Die Karriere von Rouwen Hennings

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Während die Engländer aus Österreich abreisten, blieb Lukebakio direkt bei seinem neuen Team – und verbuchte anschließend in der Bundesliga-Saison in 31 Einsätzen zehn Tore und vier Vorlagen. Damit trug der Belgier ebenfalls entscheidend zum Düsseldorfer Liga-Verbleib bei.

Doch die Zusammenarbeit währte nur kurz: Nach einem Jahr ging es für Lukebakio weiter zur Hertha aus Berlin sowie später leihweise auch eine Saison nach Wolfsburg. So stark wie bei Fortuna performte der Belgier nur noch einmal: in der just abgelaufenen Abstiegs-Saison der Hertha (elf Tore, vier Assists).

Fazit: Den Düsseldorfer Fans sollte nicht bange sein. Denn so mancher Spät-Transfer hat sich auf lange Sicht als echter Volltreffer erwiesen. Womöglich gelingt Allofs und Weber nun der nächste Coup. „Unsere Entscheidungen müssen sitzen“, hatte Sport-Vorstand Allofs zuletzt betont. Und eines ist sowieso sicher: Auf einen richtigen Kracher warten die Fans sicherlich gern auch ein bisschen länger.