Fortuna Düsseldorf hat im Kampf um die Spitzenplätze der zweiten Liga zuletzt zwei herbe Dämpfer hinnehmen müssen. Cheftrainer Daniel Thioune hat seinen großen Bundesliga-Traum aber weiter im Blick.
Fortuna-Coach ganz offenThioune gesteht: „Im Leben nicht alles richtig gemacht“
Diese zweite Liga ist mal so richtig eng! Lediglich sechs Zähler trennen Spitzenreiter FC St. Pauli (27 Punkte) und den Tabellen-Neunten SV Elversberg nach 13 Spieltagen. Und auch Fortuna Düsseldorf ist weiter mittendrin im Kampf um die Top-Platzierungen.
Das Team von Cheftrainer Daniel Thioune (49) musste zuletzt allerdings zwei herbe Dämpfer hinnehmen. Erst setzte es zu Hause eine bittere 1:3-Schlappe gegen Liga-Neuling Wehen Wiesbaden (3. November), dann gab’s auch beim 0:1 in Fürth (12. November) nichts zu holen. Dennoch befinden sich die Rot-Weißen als Fünfter (21 Zähler) weiter in Schlagdistanz.
Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune träumt von der Bundesliga
Am kommenden Samstagabend (25. November, 20.30 Uhr) wartet nun der Heim-Kracher gegen den Bundesliga-Absteiger Schalke. Und genau dorthin, wo die Königsblauen zuletzt lange Jahren waren – nämlich das deutsche Fußball-Oberhaus –, will auch Thioune.
„Mein Traum bleibt es, in der Bundesliga zu arbeiten“, bekräftigte der Fortuna-Coach nun in einem Interview mit dem „Kicker“. Immer wieder hatte Thioune in der Vergangenheit geäußert, gern einmal „samstags 15.30 Uhr an der Seitenlinie“ zu wollen.
Und zwar mit seinen Rot-Weißen! „Am einfachsten ist es immer da, wo man gerade ist“, so Thioune. Der Düsseldorf-Trainer stellte klar: „Ich sehe die Fortuna ja nicht als Sprungbrett. Ich möchte immer da das Maximale erreichen, wo ich gerade bin. Also möchte ich mit diesem Verein Träume verwirklichen.“
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Thioune hatte die Fortuna Anfang Februar 2022 übernommen, stand seitdem bei 65 Pflichtspielen an der Seitenlinie. In der Vorsaison führte er die Rot-Weißen auf Rang vier. In dieser Saison soll nun der große Wurf gelingen.
Thioune selbst kennt die Erwartungshaltung an seine Truppe, aber auch an seine Person. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich hier die Plattform bekomme und habe bei meiner Unterschrift auch das Kleingedruckte gelesen: Ich muss alles dafür tun, um hier erfolgreich zu sein.“ Klare Ansage!
Wenngleich Thioune, der als Aktiver einst 126 Zweitliga-Spiele für Ahlen, Lübeck und Osnabrück absolvierte, selbst gern noch auf dem Platz mithelfen würde. „Am liebsten hätte ich immer noch ein Trikot an und wäre Teil des Ganzen“, so der Coach. „Es gab kein schöneres Gefühl, als in der Kabine zu sitzen und auf dem Rasen mit den Jungs um etwas und gegen etwas zu spielen.“
Nun fiebert Thioune allerdings an der Seitenlinie mit seinen Jungs. Dafür, als Profi-Trainer in Düsseldorf arbeiten zu dürfen, ist der Coach derweil sehr dankbar. „Ich habe in meinem Leben nicht immer alles richtig gemacht“, gestand der Coach nun – und ließ offene und ehrliche Worte folgen: „Als Spieler habe ich mich leiten lassen und das Schulterklopfen zu sehr genossen. Auf dem Weg nach oben habe ich viele Menschen verloren und das erst gemerkt, als sie mir auf dem Weg nach unten wieder entgegenkamen. Als Trainer habe ich eine neue Chance bekommen, deswegen versuche ich immer so zu sein, wie ich bin.“