Fortuna-Zukunft weiter unklarGespräche stocken heftig: Klarer-Abschied schon besiegelt?

Christoph Klarer hebt auf dem Platz den Daumen.

Christoph Klarer, hier am 16. April 2023 beim Spiel gegen Darmstadt 98, könnte Fortuna Düsseldorf noch in diesem Transfer-Sommer verlassen.

Kann Fortuna Düsseldorf weiter auf Christoph Klarer bauen? Die Gespräche über eine Vertragsverhandlung mit dem österreichischen Abwehrmann sollen ins Stocken geraten sein.

von Anton Kostudis (kos)

Er war ohne Frage eine der großen Fortuna-Stützen in der abgelaufenen Saison: Christoph Klarer (23) entwickelte sich in Düsseldorf zum Abwehr-Anker, zeigte über die komplette Saison hinweg stabile Leistungen.

33 Pflichtspiele (davon 27 über die volle Distanz) standen nach Ende der Spielzeit für die Ösi-Kante zu Buche. Dabei zeigte Klarer mit zwei Toren und einem Assist sogar auch Offensiv-Qualitäten. Doch wie sieht die Zukunft des Düsseldorfer Defensiv-Spezialisten aus?

Fortuna Düsseldorf: Zukunft von Christoph Klarer unklar

Klarers Vertrag läuft noch bis Sommer 2024. Womit klar ist: soll ein ablösefreier Abgang im nächsten Jahr verhindert werden, muss Fortuna mit dem Abwehr-Ösi entweder verlängern – oder ihn noch in diesem Sommer gewinnbringend veräußern. Im Oktober 2020 hatte Fortuna Klarer für 400.000 Euro Ablöse von England-Klub FC Southampton verpflichtet. Mittlerweile wird sein Marktwert etwa auf das Fünffache taxiert.

Alles zum Thema Fußball Transfers

In sportlicher Hinsicht gibt es keine Zweifel: Klarer zählt zu den absoluten Fortuna-Leistungsträgern, wäre insbesondere für einen neuerlichen Angriff auf die Aufstiegsränge ein ungemein wichtiger Faktor. Aber: Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung sollen ordentlich ins Stocken geraten sein!

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Fortuna würde den Abwehrspieler gern langfristig binden. Doch wie die „Bild“ am Donnerstag (29. Juni 2023) berichtet, sollen beide Seiten in Sachen Gehalt weit auseinanderliegen. So erklärte Sport-Vorstand Klaus Allofs (66): „Wir haben ein Budget, und da gibt es Grenzen, was man bei Fortuna verdienen kann. Wenn man diese Grenzen überschreitet, kommt man zu keiner Lösung. Wir sind schon lange in Gesprächen und die Vorstellungen waren außerhalb dieser Grenzen – aber die Verhandlungen sind noch nicht beendet. Das kann man nicht sagen.“

Die Hoffnung auf einen Klarer-Verbleib sind also noch nicht gestorben. Doch die Anzeichen mehren sich, dass der Österreicher noch im Sommer den Absprung machen könnte. Dafür allerdings müssten potenzielle Abnehmer wohl eine Summe jenseits der zwei Millionen Euro aufrufen.

Eine Summe, die für den einen oder anderen Bundesligisten sicherlich zu stemmen wäre. Im deutschen Oberhaus soll Klarer nämlich gleich bei mehreren Vereinen auf dem Zettel stehen. Auch der griechische Vizemeister Panathinaikos Athen war zuletzt als ein mögliches Ziel des Innenverteidigers genannt worden.

Christoph Klarer: Bundesligisten haben wohl Interesse

Im Falle eines Klarer-Abgangs hätte Fortuna in Kapitän Andre Hoffmann (30), Tim Oberdorf (26), Jordy de Wijs (28) und Leih-Rückkehrer Jamil Siebert (21) vier gelernte Innenverteidiger im Kader. Eine Kalkulation, die aufgehen könnte, sofern Siebert sich in der zweiten Liga zurechtfindet. Bedeutet im Klartext: Macht Klarer den Abflug, müsste wohl nicht zwingend noch ein zuverlässiger Back-up her.

Allerdings: Über ein konkretes Angebot für den Österreicher ist bislang noch nichts bekannt. Die Düsseldorfer Bosse wollen in möglichen Verhandlungen zudem offenbar hart bleiben und auf ihren Forderungen beharren. Wenngleich Allofs natürlich auch das Risiko bewusst ist, dass dem Klub im kommenden Sommer dann ein ablösefreier Abgang droht. Dieser wäre dann nicht nur sportlich, sondern auch finanziell ein herber Schlag. Der Klarer-Poker bleibt also spannend.