Wehen-Knipser sagte Köln abHollerbach-Gerüchte auch um Fortuna – Allofs: „Hat seine Gründe“

Benedict Hollerbach jubelt über sein Tor gegen Arminia Bielefeld.

Benedikt Hollerbach, hier am 2. Juni 2023 beim Torjubel im Relegationsspiel gegen Arminia Bielefeld, gehört zu den begehrtesten deutschen Stürmern auf dem Transfermarkt.

Er ist einer der begehrtesten deutschen Stürmer auf dem Markt: Wehen Wiesbadens Benedict Hollerbach steht auch bei Fortuna Düsseldorf auf dem Zettel. Nun sprach Sport-Vorstand Klaus Allofs über die Personalie.

von Anton Kostudis (kos)

Das Geschacher auf dem Transfermarkt ist in vollem Gange. Und so langsam fallen immer mehr Domino-Steine – auch bei Fortuna Düsseldorf. Wie der Klub am Sonntag (16. Juli 2023) bekannt gab, verlässt Leistungsträger Christoph Klarer (23) den Verein. Der Innenverteidiger aus Österreich wechselt für eine Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro zu Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98.

Für die klamme Fortuna ein guter Deal – ist der Klub in der Abwehr-Zentrale doch einerseits mehr als solide besetzt, hat andererseits aber nun in Sachen Sommer-Transfers wieder mehr Handlungsspielraum. Vor allem für die Offensive fahnden die Sport-Bosse Klaus Allofs (66) und Christian Weber (39) noch nach Verstärkungen.

Fortuna Düsseldorf: Ist Benedict Hollerbach ein Kandidat?

Ein Name, der dabei in den vergangenen Wochen immer wieder in Düsseldorf kursierte, ist Benedict Hollerbach (22). Der Angreifer des SV Wehen Wiesbaden hatte in der dritten Liga eine starke Saison hingelegt, traf 14-mal in 37 Partien und legte fünf weitere Treffer auf.

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Hollerbach erlebte dabei förmlich eine Leistungs-Explosion! Zur Einordnung: In seinen 59 Drittliga-Partien zuvor hatte es der junge Angreifer nur auf vier Törchen und neun Assists gebracht. Irre!

Damit nicht genug: Mit drei Toren in den beiden Aufstiegs-Relegationsspielen gegen Arminia Bielefeld (4:0/2:1) hatte Hollerbach wesentlichen Anteil an der Zweitliga-Rückkehr der Hessen.

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Klar, dass solche Leistungen bei vielen Klubs aufhorchen lassen! Tatsächlich war Hollerbach in den vergangenen Wochen Thema bei gleich mehreren Vereinen. Fortunas rheinischer Rivale 1. FC Köln beispielsweise war sich mit dem Angreifer sogar schon einig, doch der Deal platzte – der Wehen-Profi sagte schließlich wieder ab. Auch Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim und sogar Champions-League-Debütant Union Berlin waren an Hollerbach dran. Und auch Fortuna hat sich mit der spannenden Sturm-Personalie beschäftigt.

So verriet Düsseldorfs Sport-Vorstand Allofs im Trainingslager in Bad Leonfelden, dass Hollerbach auch bei Fortuna auf dem Zettel steht. „Wir haben ihn mehrfach beobachtet. Es ist klar, dass er interessant ist“, so der Fortuna-Boss.

Fortuna Düsseldorfs Sport-Vorstand Klaus Allofs beobachtet die Einheit im Trainingslager in Bad Leonfelden.

Fortuna Düsseldorfs Sport-Vorstand Klaus Allofs beobachtet am Sonntag (16. Juli 2023) die Einheit im Trainingslager in Bad Leonfelden.

Dass Fortuna den Wehen-Stürmer mit Kusshand genommen hätte, ist ebenfalls klar. Doch mittlerweile verdichten sich die Anzeichen, dass Hollerbach in Wiesbaden bleibt. Ein wesentlicher Grund: Der Vertrag des Angreifers hatte sich mit dem Aufstieg um ein Jahr bis Sommer 2024 verlängert. Eine fixe Ausstiegsklausel gibt es wohl nicht, weswegen der SVW selbstbewusste Summen aufrufen kann. Das ist auch durchaus verständlich: Die Hessen wissen, dass Hollerbach im Kampf um den Zweitliga-Klassenerhalt ein wesentlicher, wenn nicht der entscheidende Faktor werden kann.

Deswegen werden auch Köln, Heidenheim und wohl Berlin am Ende in die Röhre schauen. Ebenso wie Fortuna. Allofs erklärte: „Es hat auch seine Gründe, dass der FC da nicht zum Zuge gekommen ist. Die Voraussetzungen sind nun auch andere, Wiesbaden ist jetzt in der zweiten Liga. Dadurch haben sich die Rahmenbedingungen geändert.“

Hollerbach selbst zeigt sich derweil völlig unbeeindruckt von den andauernden Zukunfts-Gerüchten – und macht da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat: Am Samstag (15. Juli) schoss er sein Team im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten St. Truiden zum 1:0-Erfolg.

Klar ist auch: Mit jedem Tor wird Hollerbach noch ein bisschen teurer für mögliche Interessen. Scheint also, als müsste sich Fortuna bei der Suche nach Sturm-Verstärkungen anderweitig auf dem Markt umsehen.