Schalke 04 und der 1. FC Köln haben bei der Suche nach einem neuen Trainer ähnliche Kandidaten auf dem Zettel. Am Ende könnte auch das Geld eine entscheidende Rolle spielen.
Selbe Namen wie beim FCSchalke auf Trainersuche: Gemeinsamer Kandidat kostet Millionen-Ablöse
von Béla Csányi (bc)
Kann es überhaupt noch schlechter werden? Nie in der 121-jährigen Vereinsgeschichte lief es bei Schalke 04 haarsträubender als in der abgelaufenen Spielzeit. Platz 14 in der 2. Bundesliga war ein neuer Tiefpunkt für den gleichermaßen stolzen wie leiderprobten Anhang des Revierklubs.
Nach der Horror-Spielzeit forderten Teile der Fans gar, die Mannschaft komplett auszutauschen. Profifußball-Direktor Youri Mulder (56) wiegelte diese Kurzschlussreaktion umgehend ab, eine entscheidende Änderung wird es aber definitiv geben: S04 sucht noch nach dem neuen Trainer.
Schalke hat offenbar zwei Trainer-Favoriten
„Unsere Mannschaft hatte schwere Beine und schwere Köpfe. Aber alle auszutauschen, ist Unsinn“, sagte Mulder bei Sky über die Kaderplanung. Die dürfte maßgeblich davon abhängen, bei welchem Trainer-Kandidaten die Königsblauen am Ende grünes Licht erhalten.
Was die Suche nicht einfacher macht: Die gehandelten Favoriten werden auch bei anderen Klubs gehandelt, die teilweise sogar mit der Bundesliga werben können – wie etwa der 1. FC Köln, wo Aufstiegsretter Friedhelm Funkel (71) nach seiner Kurzzeit-Mission nicht weitermachen wird.
Lukas Kwasniok (43) und Christian Titz (54) nennt der „Kicker“ als die aktuellen Wunschlösungen des Vereins – sie beide hat auch Kölns Sportdirektor Thomas Kessler (39) auf seiner umfangreichen Kandidatenliste. Und der Blick rüber ins Revier zeigt schon einmal, was ihn preistechnisch erwarten könnte.
Denn beide Zweitliga-Trainer stehen bei ihren Vereinen, dem SC Paderborn und dem 1. FC Magdeburg, noch unter Vertrag. Der Abgang von Kwasniok beim SCP ist zwar beschlossene Sache, allerdings ist der Coach nur auf eigenen Wunsch freigestellt. Eine Ablöse muss definitiv gezahlt werden. Und der Preis ist offenbar bereits ausgelotet.
Laut Sky hat der es in sich: Bis zu 2 Millionen Euro sollen die Ostwestfalen für ihren Coach fordern – eine Summe, die Schalke mit einem vom „Kicker“ auf 700.000 Euro bezifferten Transferbudget nicht aufbringen könnte. Sollte der FC bei Kwasniok ernst machen, könnte der Faktor Geld am Ende womöglich das Rennen um den Trainer entscheiden.
Titz, der wiederum in Magdeburg einen Wechselwunsch hinterlegt hat, allerdings noch nicht offiziell freigestellt ist, würde ebenfalls nicht zum Nulltarif kommen. Der frühere Bundesliga-Coach des Hamburger SV wäre aber wohl erschwinglicher und könnte sogar ins Schalker Trainer-Budget passen. Damit wäre die zu erwartende Ablöse aber auch für den FC mehr als nur im Bereich des Möglichen.