Schon wieder Bayern-ZoffSky-Experte schimpft auf Kimmich – der sagt nach Rudelbildung „sorry“

Riesen-Zoff nach der Bayern-Revanche in Freiburg: Kaum hatte Schiri Daniel Siebert das Spiel beim knappen 1:0 des FC Bayern abgepfiffen, da wollten mehrere Gegenspieler Gäste-Kapitän Joshua Kimmich an den Kragen.

Entwickelt sich da eine neue Rivalität? Zweimal binnen fünf Tagen trafen SC Freiburg und FC Bayern aufeinander, zuletzt am Samstag (8. April 2023) in der Bundesliga (0:1). Und zweimal ging es nicht nur in den 90 Minuten auf dem Rasen rund, sondern auch nach Abpfiff.

In München tobte SC-Coach Christian Streich (57) nach dem Coup im Pokal-Krimi über den verweigerten Handschlag von Bayern-Bambi Jamal Musiala (20). Im Schwarzwald geriet Gäste-Kapitän Joshua Kimmich (28) mit der halben gegnerischen Mannschaft aneinander. Zündstoff pur im sonst so beschaulichen Breisgau.

Bayern-Sieg in Freiburg: Nach Abpfiff geht es noch mal rund

Kimmich jubelte nach dem knappen Dreier (Tor: Matthijs de Ligt, 51.) mit euphorischen Gesten bewusst Richtung Freiburger Kurve, spazierte dann mit geballter Sieger-Faust über den Rasen, als ihn sich schon die ersten zwei wütenden Freiburger zur Brust nahmen.

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Maxi Eggestein (26) und Michael Gregoritsch (28) wollten dem DFB-Star an den Kragen, brüllten Kimmich wütende Vorwürfe ins Gesicht. Kein Wunder, dass sich daraus kein sachlicher Dialog entwickelte. Stattdessen ließ Kimmich sich nicht lumpen, schubste zurück und löste damit binnen Sekunden eine Rudelbildung auf dem Platz aus. Auch der bereits ausgewechselte Pokal-Held Lucas Höler (28) war sofort da, wollte dem Münchner an den Kragen.

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Schiedsrichter Daniel Siebert (38) eilte herbei, verteilte schnelle Gelbe Karten an Kimmich und Höler und versuchte die Lage zu beruhigen. Tatsächlich war der ganz große Druck nach der kurzen Eskalation schnell wieder verpufft. Daran hatte immerhin auch Kimmich seinen Anteil, der gleich im Anschluss an die wilden Szenen direkt in der Kabine verschwand, um Schlimmeres zu verhindern.

Mehrere Freiburg-Spieler stellen Joshua Kimmich nach der Niederlage gegen den FC Bayern München in der Bundesliga wütend zur Rede.

Joshua Kimmich zog nach dem Bayern-Sieg im Breisgau den Frust der Freiburger auf sich.

Am Spielertunnel stellte ihn zwar noch Vincenzo Grifo (30) zur Rede, allerdings deutlich weniger scharf als zuvor seine Teamkollegen. Doch erneut blockte Kimmich ab, stapfte ohne eine Reaktion in die Kabine. In der Mixed-Zone gestand er wenig später reumütig ein: „Normal macht man das nicht.“ Die Jubel-Geste bezeichnete er als „pure Emotionen, auch ein Stück weit drüber“.

Kimmich-Zoff in Freiburg: Dietmar Hamann kritisiert Bayern-Star

„Es ist nicht so schön“, zeigte Freiburg-Trainer Christian Streich (57) im Sky-Interview auf Nachfrage zur Kimmich-Szene wenig Verständnis, ordnete den Tumult aber auch sachlich ein: „Offensichtlich war er unter einem enormen psychischen Druck, das hat damit zu tun gehabt, dass wir am Dienstag Bayern geschlagen haben. Man darf es nicht überbewerten.“ Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Einen Seitenhieb wollte aber auch er sich nicht verkneifen, erklärte mit Blick auf den Pokal-Triumph unter der Woche: „Wir sind nicht in die Bayern-Kurve gerannt, wenn ich mich richtig erinnere.“ Bayern-Trainer Thomas Tuchel (49) erklärte kurz und bündig, dass er die Szene nicht gesehen habe und daher nicht bewerten könne.

Sky-Experte Dietmar Hamann (49) hatte den Kimmich-Ausbruch dagegen in allen Kamera-Einstellungen vorliegen und holte zur entsprechend scharfen Schelte aus. „Ich will nicht, dass die Spiele so enden. Das ist unnötig“, erklärte der Ex-Nationalspieler und verwies auf Kimmichs Vorbildfunktion. Der Frust über das Pokal-Aus „gibt ihm nicht das Recht, die Freiburger Fans zu provozieren“. (bc)