Kane-Kollege heiß begehrtRückkehrer-Gerücht beim FC Bayern – Schneckenrennen um Transfer?

Der FC Bayern pokert aktuell nicht nur um Harry Kane, sondern klopft auf dem Transfermarkt auch andere Optionen ab. Für eine Alternative im defensiven Mittelfeld gibt es jetzt aber offenbar Konkurrenz.

von Béla Csányi (bc)

Das Transfer-Geschehen an der Säbener Straße konzentriert sich weiter voll auf Sturm-Wunsch Harry Kane (29), aber auch die anderen Baustellen haben die Verantwortlichen von Bayern München parallel zu den Verhandlungen mit Tottenham Hotspur längst nicht aus den Augen verloren.

Ein neuer Torwart soll her, um den angepeilten Abgang von Yann Sommer (34) aufzufangen. In der Abwehr könnte sich auch nach dem Transfer von Min-jae Kim (26) noch etwas tun. Und dann wäre da noch das defensive Mittelfeld, wo ein Spezialist Joshua Kimmich (28) den Rücken freihalten und aus seinem anhaltenden Formtief verhelfen soll.

FC Bayern sucht weiter nach einem defensiven Mittelfeldspieler

Mit Declan Rice (24) wurde zunächst eine letztlich unbezahlbare Variante auserkoren, längst ist der englische Nationalspieler daher kein Thema mehr in München. Selbst innerhalb Englands zieht sich der angepeilte Transfer zum FC Arsenal, der West Ham United eine Ablöse von rund 120 Millionen Euro einbringen soll.

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Eine andere Option von der Insel, die nicht einmal halb so teuer wäre: Das einstige Bayern-Talent Pierre-Emile Höjbjerg (27) wurde in den vergangenen Wochen ebenfalls schon mal gehandelt. Sein Name ging inmitten des Pokers um Vereinskollege Kane aber unter. Unklar, ob bei den bisherigen Gesprächen mit Knallhart-Verhandler Daniel Levy (61) auch sein Name fiel.

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Fakt ist: Höjbjerg kann sich eine womöglich letzte große Karriere-Herausforderung durchaus vorstellen, wird daher international bei mehreren Klubs gehandelt. Der dänische Nationalspieler reifte in der Premier League zu einer echten Größe, verpasste in den vergangenen fünf Jahren kaum eine Spielminute in Englands Elite-Liga. Das macht ihn allerdings auch nicht gerade zu einem Schnäppchen.

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Noch immer rund 45 Millionen Euro soll Tottenham für Höjbjerg verlangen. Zur Einordnung: Selbst wenn Kane für rund 100 Millionen Euro als neuer Spitzenreiter kommen sollte, würde der Däne es noch in die Top 5 der teuersten Bayern-Zugänge aller Zeiten schaffen. Das erklärt auch das Zögern in der Personalie, die sportlich passen, aber an der preislichen Umsetzung scheitern könnte.

Höjbjerg als Trainer-Wunsch bei Atlético Madrid

Konkurrenz gibt es einem Bericht zufolge außerdem aus Spanien, wo Atlético Madrid ein Auge auf Höjbjerg geworfen haben soll. Trainer Diego Simeone (53) schätzt im arbeitsintensiven Defensivspiel seiner Mannschaft bekanntlich Profis, die für Stabilität und Sicherheit sorgen.

Genau diese Rolle erfüllt der Däne bei Tottenham seit drei Jahren zuverlässig, passt daher gut ins Anforderungsprofil – und soll laut der Sport-Tageszeitung „AS“ sogar Simeones Wunschspieler für die Sechs sein. Doch auch in der spanischen Hauptstadt mussten die Klub-Verantwortlichen beim Blick auf das Preisschild erst mal schlucken.

Erst wenn weitere Abgänge beschlossen und teure Profis von der Gehaltsliste sind, soll sich im auf Kante genähten Budget Raum für einen Einkauf in Höjbjerg-Dimensionen ergeben. So riecht es aktuell eher nach Schneckenrennen als Wettbieten. Ausgang: völlig offen.