Das Spiel der Bayern beim FC Arsenal sorgt für Diskussionen. Vor allem Manuel Neuer.
Kahn mit Neuer-Verdacht„Macht das Ganze noch unfairer“

Copyright: IMAGO/Panama Pictures
Oliver Kahn hat eine klare Meinung zum ersten Tor von Arsenal gegen die Bayern.
Torwart-Legende Oliver Kahn hat Manuel Neuer nach dessen Auftritt gegen den FC Arsenal in Schutz genommen. Er kritisiert vielmehr das Schiedsrichter-Team.
Bei der 1:3-Niederlage des FC Bayern am 5. Spieltag der Champions League stand Neuer besonders im Fokus. Vor dem dritten Gegentor patzte der Torwart eindeutig, als er weit aus seinem Tor kam, den Ball dann aber nicht erwischte.
Oliver Kahn glaubt: Arsenal-Rempler war einstudiert
Doch auch beim ersten Tor der Gunners, das nach einer Ecke fiel, sah Neuer nicht gut aus. Der frühere Weltklasse-Keeper Kahn hat zu der Szene aber eine klare Meinung. Er findet: Der Treffer hätte nicht zählen dürfen.
Neuer war wenige Augenblicke zuvor von hinten angerempelt worden. DAZN-Experte Michael Ballack hatte in der Live-Übertragung klargemacht, dass der Rempler für ihn nicht ausreichend gewesen war, um nachträglich auf Foul zu entscheiden.
Kahn sieht das anders. „Ich habe das gehasst, diese verdeckten Angriffe“, sagte der ehemalige Bayern-Boss in der Sky-Sendung „Triple– der Fußball-Talk“. „Denn da reicht schon ein ganz leichtes Schubsen und du verlierst die nötigen Hundertstelsekunden, die nötige Koordination zum Ball. Für mich hätte – aber vielleicht ist das so Torwart-spezifisch, vielleicht sind die nicht so gut ausgebildet gewesen – für mich hätte der VAR eingreifen müssen und auf Foul und Freistoß entscheiden müssen.“
Kahn nannte den Einsatz von Torschütze Jurrien Timber „unfair – wenn ich das Wort jetzt mal gebrauchen darf. Und vor allem macht es das Ganze noch unfairer, weil ich auch glaube, dass das einstudiert war. Dass das eben so gewollt war.“
Der Schiedsrichter hätte unterbrechen müssen, ist Kahn überzeugt: „Aber das ist eine sehr spezifische Situation, die nicht so aussieht. ‚Da passiert doch nichts. Der wird doch nur ein bisschen angerempelt.‘ Aber wenn du selber Torwart warst, weißt du, welche verheerenden Auswirkungen das haben kann.“
Roman Weidenfeller, der 2014 als Ersatzmann gemeinsam mit Neuer Weltmeister wurde, gab Kahn recht. „Ich glaube, dass Timber gezielt auf Manu draufgelaufen ist und ihn gestört und geschubst hat und ihn damit einfach aus dem Rhythmus gebracht hat. Und dann ist natürlich klar, dass der Torwart, auch Manu mit seiner Erfahrung, irritiert ist.“

