„Chance verpasst“Matthäus mit null Verständnis für Kane und Kompany

Am vergangenen Samstag entschied der FC Bayern den neu getauften Franz-Beckenbauer-Supercup im Duell gegen VfB Stuttgart mit 2:1 für sich. Lothar Matthäus hat im Nachhinein kein Verständnis für Kanes Aussagen und Kompanys Wechsel. 

von Alexander Dircks  (ad)

Nach dem knappen 2:1-Sieg der Bayern im Franz-Beckenbauer-Supercup schlug Harry Kane zuletzt Alarm und richtete sich indirekt an die Münchener Chefetage.

„Es ist vermutlich einer der kleinsten Kader, in denen ich je gespielt habe. Wir sind ein bisschen dünn besetzt, aber das liegt nicht in der Macht der Spieler“, mahnte der Rekord-Transfer der Bundesligahistorie.

Lothar Matthäus: Kein Verständnis für Kane-Aussagen

Einer kann die Kritik nicht nachvollziehen. Lothar Matthäus. Er ist der Meinung, dass Bayerns Kader gut aufgestellt sei für die kommende Saison. „Diaz und Tah sind absolute Verstärkungen und auch im Zentrum hat man mit Tom Bischof einen richtig guten Mann dazu bekommen. Zudem kehren Jamal Musiala, Alphonso Davies und auch Hiroki Ito nach ihren Verletzungen spätestens dann zurück, wenn es um die Titel geht“, schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

Auch für Vincent Kompany hat der ehemalige Weltfußballer kritische Worte über. Matthäus wünscht sich, dass der Belgier mehr auf seine Talente setzt und prangert die durchgeführten Wechsel im Supercup an.

Junge Spieler wie Lennart Karl, Paul Wanner, Jonas Kusi-Asare und Wisdom Mike hätten in den Testspielen gegen Grasshoppers Zürich und Champions-League-Teilnehmer Tottenham Hotspur gezeigt, dass sie auf hohem Niveau mithalten können, so Matthäus. Deshalb hätten sie Vertrauen und eben mehr Spielzeit verdient.

„Für mich war es daher auch völlig unverständlich, dass Vincent Kompany gegen Stuttgart in der 80. Minute Raphael Guerreiro für den angeschlagenen Serge Gnabry einwechselt“, meint der Ex-Bayern-Spieler.

Kompany hätte ein Zeichen setzen können, „diese Chance hat er verpasst“, findet Matthäus. Der Fußball-Experte hätte lieber einen Eins-zu-Eins-Wechsel Karl für Gnabry gesehen – gerade bei einer Zwei-Tore-Führung.