Die Transfer-Bemühungen beim FC Bayern sind weiter von überschaubarem Erfolg geprägt. Während Mario Basler die Lage skeptisch betrachtet, rückt ein weiterer Plan B mehr in den Fokus.
Plan B als letzte Chance?Basler sagt Bundesliga-Knall voraus: „Habe Informationen …“
von Béla Csányi (bc)
Von Ruhe kann an der Säbener Straße trotz des verspäteten Sommerurlaubs vieler Stars keine Rede sein! Die Transfer-Bemühungen des FC Bayern finden zu weiten Teilen in der Öffentlichkeit statt, die vielen Absagen schüren die Unruhe bei Fans und Experten.
Sport-Vorstand Max Eberl (51) steht dabei ganz besonders unter Beobachtung. Er ist der Mann, der den Kader-Umbruch vorantreiben soll. Dass sich bei Zu- und Abgängen längst nicht alles wie im Lehrbuch fügt, lässt den Druck stetig steigen.
Nur Transfer-Erfolge können Max Eberl bei Bayern stärken
„Wie lange geht das Transferfenster noch? Bis 1. September. Da fließt noch viel Wasser die Isar runter – oder den Ohio River“, hatte sich Eberl bei der Klub-WM noch gegen die Erwartung von Blitz-Transfers gewehrt.
Er setzt darauf, zur Not auch in der Endphase der Wechselperiode entscheidende Deals unter Dach und Fach zu bringen. Doch inzwischen ist schon wieder ein Monat vergangen, längst ist Eberl zum Gesicht auf dem Transfermarkt fast schon herumgeschubster Bayern geworden, die sich bei mehreren Stars und Vereinen mit blutiger Nase aus dem Transfer-Poker zurückziehen mussten.
Die Position des sportlichen Verantwortungsträgers hat das nicht gerade gestärkt. Gerüchte aus dem Frühling, nach denen Eberl alles andere als fest im Sattel sitzt, könnten nach der von ihm selbst angesprochenen Galgenfrist am 1. September schnell an Fahrt gewinnen. Zumal das Getuschel auch jetzt deutlich hörbar ist.
Der frühere Bayern-Star Mario Basler (56) sagte in einem Interview mit dem Portal „Absolut Fußball“, dass er von mehr als nur haltlosen Spekulationen wisse und ein großer Bundesliga-Knall bevorstehe.
Demnach stehe Markus Krösche (44) von Eintracht Frankfurt schon bereit, um Eberl in absehbarer Zeit nachzufolgen. „Ich habe Informationen, dass es Gespräche gab, dass man da schon sehr weit ist für die neue Saison“, sagte Basler mit Blick auf einen möglichen Übergang im Anschluss an den Transfersommer.
Eberl selbst könnte seine Position nur mit Transfer-Volltreffern stärken, die aktuell aber nicht in Sicht sind. Nachdem sich mehrere Stars gegen die Bayern entschieden hatten, wirken auch die Bemühungen um Luis Díaz (28) vom FC Liverpool festgefahren.
In Spanien berichtete das Sport-Blatt „AS“, dass daher Rodrygo (24) von Real Madrid als „Plan B“ zu einer ernsthafteren Option werden könnte – mit finanziellen Dimensionen im dreistelligen Millionenbereich. Wird jetzt der Brasilianer als Transfer-Kracher zum Eberl-Hoffnungsträger und der gleichzeitigen Lösung im Münchner Transfer-Dilemma?
Die Liste der gehandelten Namen wird noch ohne den erhofften Durchbruch bei konkreten Kandidaten immer länger. Und nicht nur die Basler-Aussagen machen deutlich, dass auf Eberls Transfer-Wunschzettel definitiv auch die Namen stehen müssen, die seinen angekratzten Ruf womöglich entscheidend aufpolieren könnten.