Vier Jahre Rekord-MannZu teuer: Früherer Bayern-Star soll gehen – in die Wüste?

Vier Jahre lang wurde Lucas Hernández als teuerster Transfer der Klub-Geschichte beim FC Bayern geführt, Paris Saint-Germain ist er auch trotz deutlich geringerer Ablöse inzwischen offenbar zu teuer.

von Béla Csányi  (bc)

Dass der FC Bayern im Sommer 2023 Harry Kane (31) für knapp 100 Millionen Euro verpflichtete, nahm seinem Vorgänger erst bei dessen Abgang die Bürde: Vier Jahre lang wurde Lucas Hernández (29) im München an seinem Status als teuerster Neuzugang der Klub-Historie gemessen.

Als Hernández die Bayern im Sommer des Kane-Transfers in Richtung Paris Saint-Germain verließ, haftete ihm der Stempel des uneingelösten Versprechens an.

Theo Hernández spielt ab sofort in Saudi-Arabien

Die 80 Millionen, die für ihn 2019 flossen, war der Weltmeister letzten Endes nicht wert. Zu einem ähnlichen Schluss soll jetzt auch PSG kommen – und das, obwohl die Franzosen „nur“ 45 Millionen Euro hinblätterten.

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Hernández fehlte den Hauptstädtern längere Zeit wegen eines Kreuzbandrisses, war auf dem Weg zum Titel in der Champions League nur ein Kurzarbeiter bei vereinzelten Auftritten.

Auch aufgrund des satten Jahresgehalts soll der Klub jetzt eine Trennung drei Jahre vor Vertragsende anstreben. Dafür braucht es allerdings einen finanzstarken Abnehmer.

Das Paket aus Ablöse und Gehalt dürfte nicht für allzu viele Vereine zu stemmen sein, zumal Hernández nicht erst seit Pariser Zeiten als anfällig für Verletzungen gilt und ein Risiko-Transfer wäre.

Lucas Hernández nach einem Platzverweis beim Spiel von PSG gegen den FC Bayern.

Lucas Hernández betrieb mit seiner Roten Karte im Spiel zwischen PSG und Bayern bei der Klub-WM nicht gerade Eigenwerbung.

Bruder Theo (27) war erst vor wenigen Tagen nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal gewechselt, eine Wiedervereinigung der Brüder in der Wüste wäre daher womöglich eine Option. Zumal Lucas Hernández dort seine aktuellen Bezüge aus Paris wohl mindestens beibehalten, womöglich gar noch steigern könnte.

Fakt ist aber auch: Zunächst handelt es sich nur um Pläne der Klub-Führung, um den Gewinnerkader für die Mission Titelverteidigung in der Königsklasse noch feiner abzustimmen.

Hernández könnte mit einer überzeugenden Saisonvorbereitung womöglich auch noch einmal Eigenwerbung betreiben. Das Gefühl, als (zu) teurer Spieler ganz besonders unter Beobachtung zu stehen, kennt er immerhin schon aus seiner Zeit an der Säbener Straße.