„Faust statt Kuss“Bundesliga-Fans schießen gegen Rubiales und Rummenigge

Die Fans des SC Freiburg positionierten sich mit einem Spruchband deutlich gegen den spanischen Verbandsboss Luis Rubiales nach seiner Kuss-Attacke.

„Faust statt Kuss für Rubiales und Rummenigge – Sorry, mit Verlaub, absolut okay“ dieses Banner der Fans und Ultras des SC Freiburg wurde am 26. August im Stadion präsentiert. 

Auch in der Bundesliga war der Kuss-Skandal um die spanischen Weltmeisterinnen am Wochenende Thema. Die Fans präsentierten diverse Banner.

Der spanische Verbands-Präsident Luis Rubiales (46) will von einem Rücktritt nichts wissen. Doch die Luft für ihn wird immer dünner nach dem unsäglichen Verhalten bei der Siegerehrung der Frauen-WM.

Als die spanischen Spielerinnen unbeschwert den WM-Erfolg feiern wollten, küsste er Jennifer Hermoso (33) ungefragt auf den Mund. Ein sexueller Übergriff – die Disziplinarkommission des Weltverbandes Fifa hat Rubiales nun vorläufig suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Fans des SC Freiburg und FC Bayern gegen Rubiales und Rummenigge

In Deutschland sind zahlreiche Fußball-Fans auf der Seite der spanischen Weltmeisterinnen. Am Spieltag (26. August und 27. August 2023) gab es einige Banner in den Kurven.

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Die Fans des SC Freiburg schrieben beim Spiel gegen Werder Bremen (1:0): „Machtverhältnisse wieder 1A ausgespielt. Frauen gewinnen WM – toxische Männlichkeit in aller Munde.“

Und sie präsentierten ein weiteres Spruchband: „Faust statt Kuss für Rubiales und Rummenigge. Sorry, mit Verlaub, absolut okay!“ Rummenigge, Mitglied des Aufsichtsrats beim FC Bayern München, war zuvor mit verständnisvollen Aussagen für das Verhalten des Spanien-Chefs zitiert worden.

Hier siehst Du das Spruchband der Fans des FC Bayern München:

Auch von den eigenen Fans bekam Rummenigge (67) einen Denkzettel verpasst und viel Kritik ab. Am Sonntag, beim 3:1-Erfolg über den FC Augsburg, hing ein Plakat in der Bayern-Fankurve: „Obacht! Rubiales & KHR: Darum brauchen wir Awareness-Konzepte“.

Hintergrund: Die Bayern hatten erst kürzlich mit ihren Fans ein Awareness-Konzept erarbeitet, um in der Allianz-Arena eine Kultur des Hinsehens zu schaffen und den Besuch der Heimspiele noch sicherer zu gestalten. Die Initiative hat den Namen „Obacht“ – auch Übergriffe sollen so vermieden werden.

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„In der FC-Bayern-Familie geht es um Zusammenhalt: Jeder Mensch soll sich willkommen, wohl und sicher fühlen. Grenzüberschreitendes, übergriffiges und diskriminierendes Verhalten wird bei uns nicht toleriert“, erklärte der stellvertretende Vorstandschef Michael Diederich (58).

Im Gegensatz zu Rummenigge hatte sich Bayer Leverkusens spanischer Trainer Xabio Alsonso (41) bei Sky im Rahmen des 3:0-Erfolgs bei Borussia Mönchengladbach deutlich gegen Rubiales gestellt: „Es ist ganz klar, dass er gehen muss. Er war nie akzeptiert. Er hat sich nicht korrekt verhalten und kann nicht in dieser Position bleiben“, sagte Alonso. (ubo)