„Und dann kommt der Paniktransfer“Boateng-Rückkehr zum FC Bayern – Fans sind fassungslos

Jerome Boateng spielt einen Pass.

Jerome Boateng am 23. Juli 2023 im Spiel für die Bayern-Legenden. Jetzt kehrt er zu den Profis zurück.

Jerome Boateng trainierte am Sonntag schon beim FC Bayern. Der Weltmeister von 2014 kehrt tatsächlich an die Säbener Straße zurück. Das gefällt bei weitem nicht allen Fans.

von Denis Canalp (can)

Am Samstagabend (30. September 2023) nach dem Top-Spiel des 6. Bundesliga-Spieltags platzte die Transfer-Bombe.

Jerome Boateng (35) kehrt zum FC Bayern München zurück. Der Weltmeister von 2014 trainierte schon am Sonntag (1. Oktober 2023) wieder mit den Reservisten.  

Kann Jerome Boateng dem FC Bayern sportlich noch helfen?

2021 verließ der Innenverteidiger den FC Bayern nach zehn Jahren, schloss sich dem französischen Klub Olympique Lyon an. Sportlich war Boateng da längst über dem Zenit – und in Frankreich konnte er auch nicht mehr an die sportlichen Leistungen von einst anknüpfen.   

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Boatengs auslaufender Vertrag wurde im Sommer in Lyon nicht mehr verlängert. Seitdem ist der bullige Innenverteidiger vereinslos – jetzt die spektakuläre Rückkehr an die Säbener Straße. 

Dass die abgelaufene Transferphase inklusive des Deadline Days ziemlich chaotisch und am Ende sehr unerfreulich für den FC Bayern ablief, ist unlängst bekannt. Dass der deutsche Rekordmeister jetzt noch personell ablegt, offenbart eine peinliche Fehlplanung.

Das empfinden auch zahlreiche Fans exakt so. Die Verpflichtung von Boateng wird von vielen Fans äußerst kritisch gesehen. Und das, obwohl zuletzt im DFB-Pokal gegen Preußen Münster alle drei etatmäßigen Innenverteidiger verletzt ausfielen und am Ende Mittelfeldspieler Leon Goretzka (28) und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (25) in der Innenverteidigung aushelfen mussten.

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Wir haben uns in Sozialen Netzwerken umgeschaut und zeigen euch ausgewählte Reaktionen auf die Boateng-Rückkehr nach München:

  • „Ich glaube es hat bei Bayern mittlerweile Tradition, dass man Positionen im Kader unbesetzt lässt, jeder checkt es außer die Bosse, und dann kommt der Paniktransfer. Tasci, Odriozola und jetzt Boateng“
  • „Dass der #FCBayern nun #Boateng ernsthaft diskutiert, ist das bittere Eingeständis der Bosse, dass die zurückliegende Transferphase ein absolutes Desaster war. Zudem werden wir die Fehler aus dem Sommer im Winter teuer bezahlen müssen.“
  • „Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Wir geben kurz vor Transferschluss Pavard und Stanisic ab. Holen am Deadlineday keinen Ersatz und kommen jetzt aus Verzweiflung mit Boateng um die Ecke. Das wäre wirklich die Kirsche auf dieses Transferdesaster.“
  • „Boateng und Eberl... Da holt man sich ja mal zwei charakterliche Granaten ins Haus“
  • „Bin ich kein Fan von... #Boateng“
  • „Rein sportlich: #Boateng ist 35. Peak-Boateng ist fast 10 Jahre her. Auch Okayish-Boateng ist 3 Jahre her. 4 Monate ohne Pflichtspiel. Davor kaum und wenig gespielt.“
  • „Dass der #FCB sich ernsthaft mit diesem Typen beschäftigt ist sowohl sportlich- als auch moralisch gesehen eine Schande.“

Doch nicht nur sportliche Gründe sprechen gegen eine Boateng-Rückkehr. Auch im Privatleben des Weltmeisters von 2014 ging es hoch her. 

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Das Bayerische Oberste Landesgericht hob zuletzt erst die Verurteilung des Fußball-Profis wegen Körperverletzung und Beleidigung auf. Es gab der Revision des Ex-Fußballnationalspielers und auch der von Staatsanwaltschaft und Nebenklage am Donnerstag (21. September 2023) statt und verwies das Verfahren an das Landgericht München I zurück. Dort muss der Prozess neu aufgerollt werden.

Damals war der heute 35 Jahre alte Boateng wegen Angriffen auf seine Ex-Freundin in einem Karibik-Urlaub in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro verurteilt worden – insgesamt 1,2 Millionen Euro.

„Nach dem 2:2 des FC Bayern im Bundesliga-Topspiel bei RB Leipzig absolvieren die Spieler, die nicht in der Startelf standen, am Sonntag eine Trainingseinheit an der Säbener Straße. Mit dabei: Der zweifache Triple-Sieger Jérôme Boateng. Boateng soll auch in den kommenden Tagen an der Säbener Straße mittrainieren“, schrieb der FC Bayern auf der Klub-Homepage.

Laut „Bild“ steht aber noch nicht fest, ob die Bayern wirklich den alten Bekannten zurückholen.

Boateng soll dem Bericht zufolge erst einmal keinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister bekommen. Es soll sich zunächst um eine Art Probetraining handeln. Nach Infos der „Bild“ haben bislang auch noch keine Gespräche über einen möglichen Vertrag stattgefunden.