Die drei Pflicht-Punkte im Meister-Rennen sind im Sack, doch Euphorie ist beim FC Bayern nach dem hart erkämpften 3:2 beim FC Augsburg am Samstag (27. Januar 2024) nicht ausgebrochen.

In der Fuggerstadt, wo die Münchner in 13 Auftritten immerhin auch schon dreimal verloren hatten, schleppte sich der FCB zu den drei Punkten, bezahlte die mit weiteren verletzten Profis teuer. Nicht nur deshalb war die Laune von Nationalspieler Leon Goretzka (28) bescheiden.

Leon Goretzka ätzt nach Bayern-Gastspiel beim FC Augsburg

„Wir wissen, was uns hier erwartet, einfach ein unheimlich unattraktiver Fußball“, nörgelte Goretzka nach Abpfiff bei Sky über die Bedingungen in der WWK Arena, deren Rasen dem Winter sichtlichen Tribut zollen musste. Die Folgerung des DFB-Stars: Gepflegter Fußball lässt sich hier bei aller individuellen Klasse nicht zelebrieren.

„Worauf wir hier stehen – das kann man nicht Wiese nennen, das ist ein Acker“, ärgerte sich Goretzka und schob hinterher: „Wir haben so viele Auflagen. Wie die Tribüne sein muss, dass die Leute nicht mehr stehen können … Union Berlin darf nicht in seinem Stadion spielen in der Champions League und wir mussten auf so einem Platz spielen.“

Privates Glück

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Tatsächlich hatte die Augsburger Wiese nicht viel von gepflegtem englischem Rasen. Braune Stellen waren immer wieder deutlich auszumachen. „Ich höre mir gerne jeden Shitstorm an, aber jeder, der Fußball spielt, weiß, dass es hier nicht möglich ist, technisch guten Fußball zu spielen“, hielt Goretzka final fest.

Es war nicht das erste Bayern-Gastspiel auf kompliziertem Geläuf, schon das 1:0 beim 1. FC Köln am 12. Spieltag war von der Rasen-Thematik begleitet worden. Der damalige FC-Trainer Steffen Baumgart (52) hatte immer über den heimischen Platz geschimpft. Und auch Goretzka war damals schon als leidenschaftlicher Rasen-Kritiker aufgefallen.

Seine kritische Einschätzung damals: „Der Platz ist total schlecht. Das hat Köln auch schon vor einigen Wochen gesagt. Da müssen sie eine Lösung für finden. Ich konnte vor dem Spiel fast überall so Tortenstücke rausnehmen, wenn man nur am Halm gezogen hat. Vielleicht haben sie versucht, das zu verbessern, aber der Rasen ist überhaupt nicht angewachsen. Am Ende des Tages ist es nicht meine Aufgabe, das zu bewerten. Aber gut ist der Platz auf jeden Fall nicht.“

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Den Augsburgern attestierte Goretzka zumindest Pragmatismus, auch wenn die Einlassung nicht nach der höchsten aller Wertschätzungen klang: „Der FCA macht das im Rahmen seiner Möglichkeiten extrem gut“, so der Mittelfeld-Mann.

Er befand: Mit Aggressivität und Intensität habe sich Augsburg bestmöglich an die vorherrschenden Bedingungen angepasst. Ein Fußballfest sei in dieser Konsequenz dann allerdings nicht mehr zu erwarten gewesen.