Bayern-Poker bleibt zähTrainer wird wegen Kane langsam nervös: „Ich bin nicht entspannt“

Der Poker um Harry Kane sorgt unter Fußball-Fans für Spannung, bei den Verantwortlichen schwingt inzwischen aber auch Nervosität mit. Das machte Tottenham-Trainer Ange Postecoglou deutlich.

von Béla Csányi (bc)

Vor einem Jahr erlebte der FC Bayern als Verkäufer von Robert Lewandowski (34) ein langes Transfer-Tauziehen, das der Pole und der FC Barcelona mit dem Wechsel am Ende für sich entschieden. Entscheiden die Münchner diesmal den Poker um Wunsch-Stürmer Harry Kane (29) für sich?

Fakt ist: Auch mehrere Wochen nachdem die Bayern-Bosse Kane als ihre klare Nummer eins für das Sturmzentrum auserkoren haben, ist der Wechsel in die Bundesliga bislang nicht abzusehen. Die verhärteten Fronten sorgen langsam aber sicher für Nervosität. Allerdings sind es nicht die Münchner, die als Erstes zucken.

Tottenham-Coach will Harry Kane kein Ultimatum setzen

„Ich bin nicht entspannt“, gestand Kanes neuer Coach Ange Postecoglou (57) am Freitag (21. Juli 2023) kopfschüttelnd über die Situation des Stürmers, der beim FC Bayern ganz oben auf der Wunschliste steht. Postecoglou hatte das Trainer-Amt bei den Spurs zur anstehenden Saison übernommen und würde dabei liebend gerne auf die Klub-Legende bauen.

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Doch aktuell herrscht bei den Londonern Ungewissheit vor. Zwar will Kane den im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag nicht verlängern, allerdings ist ein Verbleib bis 2024 nicht ausgeschlossen, wenn die Bayern-Offerten weiter unter den Vorstellungen des Vorjahres-Achten der Premier League bleiben.

Der neue Bayern-Star

Karriere und Privatleben von Harry Kane

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Kane sei „ein sehr wichtiger Teil dieses Fußballvereins, nicht nur der Mannschaft. Er ist so eine gewaltige Figur“, führte Postecoglou aus. Wann immer er vor die Presse trete, werde er zunächst zu Kane gefragt, klagte er. „Damit muss man erst klarkommen. Es wäre aber für alle Beteiligten besser, wenn wir das nicht allzu lange tun müssten. Das ist für niemanden gut – nicht für Harry, nicht für den Klub“, betonte der Australier.

Ange Postecoglou steht mit Händen in den Jackentaschen am Spielfeldrand.

Tottenham-Trainer Ange Postecoglou, hier am 18. Juli 2023, hofft weiter auf einen Verbleib von Harry Kane.

Andererseits möchte der neue Coach Kane „kein Ultimatum setzen“. Das würde den Druck auf den Münchner Wunschspieler nur unnötig erhöhen. „Trotzdem glaube ich, dass niemand ein Interesse daran hat, dass es allzu lange dauert“, ergänzte Postecoglou.

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Kane selbst soll dem Verein schon länger klargemacht haben, dass der Bayern-Transfer für ihn die einzige Option ist. Auch das Interesse von Paris Saint-Germain soll der Kapitän der englischen Nationalmannschaft umgehend ausgeschlagen haben, weil er sich mit dem deutschen Rekordmeister bereits einig sei.

Doch noch immer haben die Klubs in den Verhandlungen nicht zueinander gefunden, Tottenham fordert angeblich rund 100 Millionen Euro Ablöse. Zwei erste Münchner Angebote über 70 und 80 Millionen Euro sollen umgehend abgeschmettert worden sein. (mit sid)